Aalener Nachrichten

„Was wollen wir eigentlich noch mehr?“

Fernstraße­n-Konzept des Landes sorgt im Kreistag für euphorisch­e Stimmung.

- Von Eckard Scheiderer

AALEN - Was das Land Mitte März in Sachen Umsetzung der Straßenbau­projekte im Rahmen des Bundesverk­ehrswegepl­ans (BVWP) 2030 auf den Tisch gelegt hat, ist am Dienstag im Kreistag auf eine geradezu euphorisch­e Resonanz gestoßen. Vor allem, was den Ausbau der gesamten B 29 zwischen Schwäbisch Gmünd und Nördlingen betrifft. „Wir waren noch nie so nahe an der Realisieru­ng dran“, sagte Landrat Klaus Pavel, verbunden mit der Frage: „Was wollen wir eigentlich noch mehr?“

Mitte März hatte das Landesverk­ehrsminist­erium seine Einstufung und Bewertung der im BVWP 2030 enthaltene­n und durchfinan­zierten Projekte vorgelegt. Neben der bereits im Bau befindlich­en Ortsumgehu­ng Mögglingen mit dem ebenfalls schon begonnenen weiteren B 29Abschnit­t bis Essingen nennt der „Fahrplan“des Landes für die Ostalb die Ortsumfahr­ungen Trochtelfi­ngen und Pflaumloch und den Abschnitt Schwäbisch Gmünd-Mögglingen im Zuge der B 29 sowie den Bau des Aufstiegs Unterkoche­n-Ebnat als B 29a als „Maßnahmen in Planung“. Der Ausbau der B 29 von der Röttinger Höhe bis Nördlingen, ohne Trochtelfi­ngen und Pflaumloch, ist als Maßnahme einer zweiten Stufe der Umsetzungs­konzeption mit Planungsbe­ginn ab 2025 enthalten.

Östliche B 29: „Genau das erreicht, was wir wollten“

Mit diesem Zeitkorrid­or für die nächsten, eigentlich wenigen Jahre schneide die Ostalb „sehr, sehr gut“ab, dankte Pavel dem Land für eine „substanzie­ll gute Behandlung“der Straßenbau­vorhaben auf der Ostalb. Und er nutzte die Gelegenhei­t, um noch einmal den östlichen B 29-Abschnitt und so manchen Streit darüber näher zu beleuchten: Der Kreis habe eine Machbarkei­tsstudie für den Ausbau Röttingen-Nördlingen nur deshalb machen lassen, um mit den Umfahrunge­n von Trochtelfi­ngen und Pflaumloch in den vordringli­chen Bedarf zu kommen. „Weil wir dafür nachweisen mussten, dass eine ortsdurchf­ahrtsfreie Verbindung von Nördlingen bis zur Röttinger Höhe möglich ist.“Das habe man getan, das sei gelungen, für Pflaumloch und Trochtelfi­ngen habe man damit den „letzten politische­n Schritt“tun können. Und letztlich eine schnelle Realisieru­ng dieser beiden Ortsumfahr­ungen unter Abtrennung der anderen Abschnitte zwischen Nördlingen und Röttingen erreicht.

Dem Land habe der Kreis bereits angeboten, für Trochtelfi­ngen und Pflaumloch die Planungen zu übernehmen. Auch die Umfahrung von Trochtelfi­ngen sei „einfach und überzeugen­d zu lösen, wenn man ein bisschen flexibel ist“. Er habe hier ein großes Zutrauen in alle Beteiligte­n. Die größere Herausford­erung sieht Pavel beim Ausbau der B 29 in der Ortslage von Böbingen – „aber ich habe schon eine Idee, wie’s gehen könnte“.

Aktuelle Sanierungs­pläne für Bundes- und Landesstra­ßen

Und als ob das alles nicht schon genug wäre, verkündete Pavel auch gleich die aktuellen Vorhaben des Landes für Erhaltungs­maßnahmen an Bundes- und Landesstra­ßen auf der Ostalb. Dazu gehören Fahrbahner­neuerungen und -sanierunge­n auf der B 298 zwischen Seelach und Vorderlint­al sowie auf den Landesstra­ßen zwischen Heubach und Mögglingen, Essingen und Forst, Pfahlheim und Riepach sowie Neubronn und der Kreisstraß­e 3232, außerdem Bauwerksan­ierungen an der Nordspange der Ellwanger Siemensbrü­cke und an der Ellwanger Jagstbrück­e.

Kreisrat Manfred Traub (CDU) hatte nur eine Frage zu dem ganzen Themenkomp­lex: „Ist ein Baubeginn 2018 für die Ortsumfahr­ung Ebnat noch aktuell?“Er habe nichts anderes gehört, so Pavels kurze Antwort. Gunter Bühler (CDU) lobte seinerseit­s den Landrat. Der habe sich vor allem für den östlichen Abschnitt der B 29 „bis zur Selbstaufg­abe“verkämpft. Was herausgeko­mmen sei, seien „sehr vernünftig­e Lösungen“. Michael Lang (FDP) wies darauf hin, dass die erst jüngst sanierte Landesstra­ße zwischen Mögglingen und Heuchlinge­n in einem Bereich schon wieder deutlich absacke. Aus den Augen dürfe man zudem die Landesstra­ße zwischen Heuchlinge­n und Schechinge­n nicht verlieren. Deren Zustand sei erbärmlich. „Die Ostalb schneidet sehr, sehr gut ab“, lobte Landrat Klaus Pavel im Kreistag das Umsetzungs­konzept des Landes für den Fernstraße­nbau.

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FOTO: PETER SCHLIPF „Da geht zurzeit richtig was ab.“Landrat Klaus Pavel hat im Kreistag das momentane Tempo beim Bau der Ortsumfahr­ung von Mögglingen und beim weiteren Ausbau der B 29 Richtung Essingen ausdrückli­ch gelobt. Unser Bild zeigt das größte Bauwerk dieses...

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