Zweite Online-Petition gegen Englischabitur gestartet
STUTTGART (tja) - Die Debatte um das Englischabitur in Baden-Württemberg geht weiter. Schüler haben eine zweite OnlinePetition gestartet. Darin protestieren sie gegen die zu schweren Aufgaben ebenso wie gegen Äußerungen von Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU).
Gegenstand der Diskussion ist ein Text, der als Grundlage für die Englischklausuren der Abiturienten am vergangenen Freitag diente. Seit dem Wochenende haben rund 32 000 Schüler und deren Angehörige einen Aufruf im Netz unterzeichnet. Aus ihrer Sicht war der Text schwer verständlich.
Eisenmann zog daraufhin Fachleute zu Rate. Das Ergebnis: Das Niveau sei zwar hoch, aber angemessen. In Mecklenburg-Vorpommern hätten Schüler dieselben Aufgaben bearbeitet. Dort habe es keine Proteste gegeben.
In einer zweiten Petition verweisen Schüler aus Baden-Württemberg nun darauf, dass ihre Altersgenossen im Osten mehr Zeit für die Arbeit gehabt hätten. Außerdem hätten diese Deutsch-EnglischWörterbücher nutzen dürfen. Hierzulande sind nur Nachschlagewerke mit englischen Erläuterungen zu Vokabeln erlaubt.
Eisenmann sagte dazu am Dienstag, sie begrüße die Petitionen: „Wir wollen engagierte und kritische Schülerinnen und Schüler.“Dennoch ändere sich nichts an ihrer Einschätzung. Das Ministerium werde nicht in die Auswertung der Klausuren eingreifen. Ministerpräsident Winfried Kretschmann betonte: „Es gibt kein Recht auf ein leichtes Abitur.“