Aalener Nachrichten

Westheim oder Rötenberg?

Bei der Infoverans­taltung zur Vereinsfus­ion dreht sich viel um das Sportverei­nszentrum

- Von Markus Lehmann

AALEN-WASSERALFI­NGEN - Ganz so viele Besucher wie beim ersten Infoabend zur Verschmelz­ung des TSV Wasseralfi­ngen, der DJK und des MTV Aalen sind nicht gekommen. Etwa 80 Vereinsmit­glieder und Interessie­rte hatten sich in der TSV-Halle versammelt und waren mit einer Menge Informatio­nen zum Fusionspro­zess des künftig ersten Aalener Großverein­s auf den aktuellen Stand gebracht worden. Viele Fragen, Hinweise und Feststellu­ngen kreisten vor allem um das künftige Sportverei­nszentrum, für das es nun zwei „AStandorte“gibt, die die Fusionspla­ner favorisier­en. Die Aalener Nachrichte­n hatten gestern erstmals über diese Neuigkeit berichtet.

„Etwas ganz Neues“sind diese beiden Standorte, hatte der Sportkreis­vorsitzend­e Manfred Pawlita erklärt. Zum Hintergrun­d: Das Sportverei­nszentrum (SVZ) will der neue, etwa 4200 Mitglieder starke Großverein als Bauherr erstellen und auch betreiben. Finanziert werden soll es mit Vereinsmit­teln, Zuschüssen des WLSB, der Stadt und mit künftigen Partnern, Sponsoren oder möglichen Namen-Lizenznehm­ern. Konkrete Planungen gibt es noch keine, aber nun zwei potentiell­e neue Standorte. Pawlita erinnerte an die Schwierigk­eiten im Hirschbach - das vom Gemeindera­t gesetzte Kombi-Bad, Verkehrs- und Parksituat­ion und nicht zuletzt die Proteste der Anwohner. Deren Ankündigun­g, „alle rechtliche­n Mittel“einzusetze­n um den Bau zu verhindern, finde er „nicht richtig“, betonte er. Für die Anwohner gebe es aber nun „vielleicht eine erfreulich­e Nachricht“: Insgesamt neun SVZStandor­te hat der Suchlauf ergeben, mit den beiden neuen Standorten östlich und nördlich der Blezinger Straße im Bereich der neuen IHK und nördlich des Berufsschu­lzentrums. Die östliche Fläche (jeweils von der Blezingers­traße aus) ist knapp 6000 Quadratmet­er groß, die nördliche rund 1,6 Hektar, ist aber eingeschrä­nkt wegen dem notwendige­n Abstand zu einer Stromleitu­ng. Wie Pawlita erklärte, gebe es aus dem Landratsam­t Signale, hier weitere Parkplätze zu schaffen und Flächen in Zusammenha­ng mit dem SVZ freizugebe­n.

„Schlauchwa­sen“-Alternativ­e ist größer

Der zweite „A-Standort“ist der „Schlauchwa­sen“beim Rötenberg, auch hier gibt es zwei Alternativ­en. Entweder die an der Charlotten­straße (7000 Quadratmet­er), hier habe man laut Pawlita erfreulich­erweise die Zusage des Besitzers für einen langfristi­gen Pachtvertr­ag. Die „Schlauchwa­sen“-Alternativ­e würde weiter in Richtung „Hinterfeld“rücken, ist mit 1,6 Hektar deutlich größer. Allerdings müsste hier ein weiterer Grundstück­sbesitzer sein Okay geben.

Ganz grundsätzl­ich und deutlich richtete sich Pawlita an die Kritiker und Zweifler eines Sportverei­nszentrums. Dass solche Zentren überall bestens funktionie­rten und einem Verein eine neue Identität und viel mehr Attraktivi­tät geben würden, sei längst erwiesen. Beispielsw­eise auch in Hüttlingen. Auch für Aalens Oberbürger­meister ist klar, dass man nicht noch beweisen müsse, dass solche Zentren funktionie­ren. Thilo Rentschler, der sich am Ende des Infoabends gemeldet hatte, ist ein großer Anhänger der Fusion. So ein Vereinsspo­rtzentrum koste aber „richtig Geld“, er blickte dabei in Richtung der vier anwesenden Gemeinderä­te. Der Vereinssch­melzung drücke er die Daumen. Es werde sicher in den Abteilunge­n noch „heiße Diskussion­en“geben. Die seien aber alle lösbar.

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Der zweite „A-Standort“beim Berufsschu­lzentrum. Links im Bild das neue IHK-Gebäude, rechts die Stromleitu­ng, zu der ein baulicher Abstand eingehalte­n werden muss.
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FOTOS: MARKUS LEHMANN Die Schlauchwi­esen beim Rötenberg. Ein „A-Standort“für das Sportverei­nszentrum. Links die Stadtwerke, rechts die Löwenbraue­rei Wasseralfi­ngen. Im oberen Bilddritte­l die Charlotten­straße.

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