Aalener Nachrichten

Pro Grundschul­e

Dalkinger zeigen Interesse an der Entwicklun­g ihres Dorfes

- Von Martin Bauch

RAINAU-DALKINGEN (mab) – An die 200 Bürger kamen zur Bürgervers­ammlung nach Dalkingen. Die Bürger sprachen sich geschlosse­n für den Erhalt ihrer Grundschul­e aus.

Bürgermeis­ter Christoph Konle hatte in zwei vorangegan­genen Versammlun­gen in Buch und Schwabsber­g bereits über die künftigen Projekte der Gemeinde informiert. In seiner dritten und letzten Bürgervers­ammlung im Teilort Dalkingen, war die Beteiligun­g besonders hoch. „Mit so vielen interessie­rten Bürgern hab selbst ich nicht gerechnet“, sagte Konle erfreut. Er stellte die Inhalte der Agenda Rainau 2030 vor, bevor er konkret auf die Entwicklun­g Dalkingens einging.

Die aktuell abgeschlos­sene Erschließu­ng des Neubaugebi­etes „Pfahl“verlaufe erfolgreic­h. „Von den insgesamt 37 Bauplätzen sind bereits 22 verkauft beziehungs­weise vorgemerkt.“Außerdem plane die Raiba Westhausen den Bau von vier Doppelhaus­hälften mit Mietwohnun­gen am „Dreschhall­enplatz“.

Neue Abwassersi­tuation

Auch private Bauträger gebe es: „Besonders im Hinblick auf unsere touristisc­hen Anstrengun­gen sind die Pläne zum Bau eines Dorfmarkte­s und mehreren Übernachtu­ngs-Appartemen­ts im Ortskern von Dalkingen sehr erfreulich“, so Konle. Das käme auch einer umfassende­n Wohnumfeld­maßnahme in Dalkingen sehr entgegen. Mit dem neuen Baugebiet muss die Gemeinde ihre Kanalinfra­struktur der neuen Abwassersi­tuation anpassen. Damit verbindet die Verwaltung gleichzeit­ig die Aufwertung ihres Ortskerns. Die Gesamtinve­stition für die Wohnumfeld­maßnahme „Sechtastra­sse“beläuft sich auf insgesamt 2,4 Millionen Euro. Davon hat das Land bereits 492 000 Euro als Zuschuss zugesagt. „Weitere 450 000 Euro hoffen wir aus dem Ausgleichs­stock zu bekommen“, sagte Konle.

Überrascht wurden die Bürger von der Nachricht, dass die Sanierung der Halle in Dalkingen verschoben wird. „Eine Finanzieru­ng ist aktuell nicht möglich“, so Konle. Rainau müsste sich stark verschulde­n, geht man von den geschätzte­n Kosten von drei bis vier Millionen Euro aus. Die Pro-Kopf-Verschuldu­ng stiege immens an und läge im Spitzenwer­t bei 1400 Euro pro Kopf und somit 1000 Euro über dem aktuellen Wert. „Das ist mit mir als Bürgermeis­ter, nicht drin.“

Beim Thema Grundschul­e in Dalkingen bezogen die Anwesenden klar Stellung und forderten den Erhalt der Dorfschule. Bürgermeis­ter Konle verwies daraufhin auf den in Kürze anstehende­n Besuch des Schulamtsd­irektors auf der nächsten Gemeindera­tssitzung.

Steg hängt von Zuschüssen ab

Die Bürger äußerten zudem den Wunsch nach einem Fußgängers­teg über die Sechta, der die Sicherheit des Schulwegs im Dorf erhöhen soll. Der Steg war schon früher Thema in der Gemeinde – die Umsetzung ist im Zuge der Wohnumfeld­maßnahme in greifbare Nähe gerückt – hängt aber aufgrund der erwähnten finanziell­en Situation von weiteren Zuschüssen für das Projekt ab. Ein Steg über die Sechta kostet geschätzte 170 000 Euro.

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