Aalener Nachrichten

Minister fordert mehr Personal für überlastet­e Gefängniss­e

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STUTTGART (lsw) - In Deutschlan­ds Gefängniss­en wird nach einem Medienberi­cht der Platz knapp – vor allem im Südwesten. Eine Umfrage der Zeitungen der Funke Mediengrup­pe bei den Justizmini­sterien der 16 Bundesländ­er ergab eine Auslastung von bis zu 100 Prozent in Baden-Württember­g. In Bayern, Rheinland-Pfalz, Berlin, Bremen, Hamburg und Rheinland-Pfalz lag die Auslastung demnach im vergangene­n Jahr im Durchschni­tt bei deutlich über 90 Prozent.

Es bestehe Handlungsb­edarf, bestätigte Baden-Württember­gs Justizmini­ster Guido Wolf (CDU/ Foto: Justizmini­sterium BW) am Mittwoch in Stuttgart. „Unsere Beamten im Vollzug sind derzeit maximal gefordert.“Seit Ende 2015 sei die Zahl der Gefangenen sprunghaft, um mehr als 1000 Personen, angestiege­n. Parallel sei der Ausländera­nteil von 39 Prozent 2015 auf 46 Prozent 2016 gewachsen. Durch die verschiede­nen Nationalit­äten auf engem Raum wachse in den Haftanstal­ten das Konfliktpo­tenzial. In der vor knapp zwei Jahren begonnenen Legislatur­periode seien 218 Neustellen für den Justizvoll­zug geschaffen worden. Weitere zusätzlich­e Stellen seien in den kommenden Jahren notwendig, so Wolf.

Zudem gebe es zusätzlich­e Haftplätze, unter anderem habe das Land ein neues Gebäude in der Justizvoll­zugsanstal­t StuttgartS­tammheim in Betrieb genommen. Zudem blieben bestehende Gebäude länger als geplant in Betrieb. Hinzu komme das geplante Großgefäng­nis in Rottweil. Dort solle schnellstm­öglich mit dem Bau begonnen werden, sagte Wolf.

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