Aalener Nachrichten

Massive Kritik an Feuerwache-Planung

Straße zur künftigen Feuerwache „absolut ungeeignet“

- Von Markus Lehmann

AALEN-WASSERALFI­NGEN - Eine konkrete Planung für die künftige Wasseralfi­nger Feuerwache gibt es noch nicht. Nur der Standort ist bestimmt. Vor einigen Wochen hat die Stadt das rund einen Hektar große Gelände in den Kocherwies­en erworben und drückt nun aufs Tempo, weil das Gebiet im Außenberei­ch liegt und ein aufwendige­res Planverfah­ren mit sich bringt. Bereits jetzt, noch ohne Hochbau-Planung, gibt’s massive Kritik aus dem Ortschafts­rat. Besonders an der Ab- und Zufahrt.

Die ist im Entwurf so gedacht: Die Feuerwehr soll über die (bestehende) Erschließu­ngsstraße zwischen den Häusern in der Hüttlinger Straße ein- und über die K 3311 ausfahren. Zunächst hatte Ingrid Stoll-Haderer erklärt, es gehe nur um den Aufstellun­gsbeschlus­s, für den Hochbau sei das Amt für Gebäudewir­tschaft zuständig. Planungen im Außenberei­ch mache die Stadt nur noch selten, das habe man „fast schon verlernt“. Im Außenberei­ch sei ein umfassende­s Planungsve­rfahren notwendig. Bis zum Jahr 2021 soll die neue Feuerwache gebaut werden.

Vor allem gegen die Zu- und Abfahrt machte der Rat Front. Den Reigen eröffnete Josef Fuchs (CDU): „Eine Zufahrt zwischen den Gebäuden wird es mit der CDU nicht geben.“Die Erschließu­ng könne nur über die Kreisstraß­e oder über eine andere Anbindung gehen – jedenfalls nicht über die Hüttlinger Straße. Die Situation bei Schulbegin­n, ergänzte Albrecht Jenner (SPD) sei hier schlicht „katastroph­al“.

Als „absolut ungeeignet“, sogar „hochgefähr­lich“stuft Michael Wörz Ortschafts­rat (Freie Wähler) und Kommandant der Feuerwehra­bteilung Wasseralfi­ngen/Hofen die Situation ein, wegen der Enge dort und der Bushaltest­elle.

Keinen anderen Standort gefunden

Alfred Roder (CDU) hat Zweifel am Standort insgesamt, wegen der Kleingarte­nanlage, den Anwohnern und dem Radweg zur Kreisstraß­e, der zwar mal vorgesehen, aber nie umgesetzt wurde. Er fragte nach, ob denn andere Standorte untersucht worden seien. Ortsvorste­herin Andrea Hatam antwortete: Es seien andere untersucht worden, man hätte aber keinen sinnvoller­en gefunden. Markus Haas (Gebäudewir­tschaft) erklärte, ein möglicher Standort wäre zu nahe an der Feuerwache der Abteilung Aalen (Rettungsze­ntrum) gelegen, ein anderer wäre am Grundstück­sbesitzer gescheiter­t. Stoll-Haderer hatte darauf hingewiese­n, dass ohnehin noch Feuerwehr, Polizei und Verkehrssc­hau angehört werden. Wenn man schon im Vorfeld alle Probleme lösen wolle, käme man nie zu einem Ende.

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