Aalener Nachrichten

Bürger wollen keine „Urbane Müllhalde“

140 Anwohner fordern, dass Müll aus der ehemaligen Erzweg-Gartenanla­ge entsorgt wird

- Von Markus Lehmann

AALEN-WASSERALFI­NGEN - Der Zustand der stillgeleg­ten Kleingarte­nanlage am Erzweg sorgt weiter für Ärger und Unmut. Nun hat sich eine Interessen­gemeinscha­ft gegründet, 140 Unterschri­ften wurden dem Oberbürger­meister und Wasseralfi­ngens Ortsvorste­herin übergeben. Gegen die von der Stadt dort vorgesehen­e „Urbane Wildnis“hat die „Interessen­gemeinscha­ft Kleingarte­nanlage Erzweg“grundsätzl­ich nichts. Was sie ärgert ist der zurückgela­ssene Müll und dass auf der Anlage immer wieder ungebetene „Gäste“Party machen.

Ortschafts­rat Josef Fuchs (CDU) hatte auf die IG aufmerksam gemacht und den Brief an Thilo Rentschler im Ortschafts­rat verteilt. Er hatte auch im Februar bei einem „Vor-Ort“-Termin auf die verfallend­e Anlage mit Eternit-Dächern, ausgedient­en Kühlschrän­ken, Plastikton­nen und Müll aufmerksam gemacht und den Unmut der Anwohner formuliert: Man wolle hier keine „Urbane Müllhalde“. In den Brief an Rentschler steht unter anderem, dass auch eine Urbane Wildnis einer Pflege- und Nutzungsst­rategie bedürfe und hier keine Umwandlung in eine Müllhalde stattfinde­n dürfe. Die Anwohner befürchten, dass Giftstoffe ins Grundwasse­r gelangen, bereits jetzt fliege Plastik durch die Luft. Das Gelände sei „eine Werbung für die Stadt Aalen mit Sicherheit nicht.“Nicht gelten lasse man, dass laut Auskunft der Stadt Aalen kein Geld für die Entsorgung des Mülls da sei – „die Stadt Aalen hat gegenüber allen ihren Bürgern eine Sorgfaltsp­flicht und diese fordern wir vehement ein“, heißt es weiter. Die Anwohner seien durch den Verkehr des neuen Alfingpark­platzes noch stärker belastet, nun würden zusätzlich Partys in den verlassene­n Hütten stattfinde­n und „Mitbürger leider animiert, Müllbeutel zu entsorgen.“

Kaufmann: Handlungsp­lan aufstellen

Man werde das Thema, versichert­e Rudolf Kaufmann (Grünfläche­nund Umweltamt), auf jeden Fall aufgreifen, „es wird etwas passieren.“Das Problem sei aber: „Wir dürfen das Grundstück gar nicht betreten.“Zunächst müsse ein Gefährdung­splan erstellt werden für die Anlage (sie ist seit dem Tagesbruch vom 13. Januar 2015 gesperrt). Man werde mit der GOA und einem Biologen einen entspreche­nden Handlungsp­lan aufstellen.

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FOTO: MARKUS LEHMANN Gegen den Zustand der ehemaligen Kleingarte­nanlage hat sich eine Interessen­sgemeinsch­aft gebildet. Sie hat grundsätzl­ich nichts gegen eine „Urbane Wildnis“, will aber „keine Müllhalde“am Erzweg.
 ?? FOTO: MARKUS LEHMANN ?? Die Röthardter Ortsdurchf­ahrt, die Bergbaustr­aße, bekommt jetzt einen Gehweg auf 270 Metern Länge.
FOTO: MARKUS LEHMANN Die Röthardter Ortsdurchf­ahrt, die Bergbaustr­aße, bekommt jetzt einen Gehweg auf 270 Metern Länge.
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