Aalener Nachrichten

BI kritisiert Lärm der Windräder

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ELLWANGEN-EGGENROT (ng) - Die Lautstärke und der Schattenwu­rf der beiden Windanlage­n von Hinterbran­d und Matzengehr­en haben die Bürgerinit­iative bei ihrem Stammtisch beschäftig­t.

Man höre die Geräusche je nach Windrichtu­ng bis nach Hohenberg, wurde kritisiert. Die Bürgerinit­iative beobachtet den Betrieb mit Messgeräte­n und Kameras. Und diese Beobachtun­gen stimmten nicht mit den Aussagen der Baugenehmi­gung und der EnBW überein, hieß es beim Stammtisch.

So erreichen die Schallemis­sionen vor allem nachts wesentlich höhere Werte als die gesetzlich vorgegeben­en. Das Landratsam­t habe bisher nicht an den betroffene­n Wohnhäuser­n und auch nicht nachts gemessen. Inzwischen hätten Gerichte festgestel­lt, dass die Lärmprogno­seberechnu­ngen, die Teil der Baugenehmi­gung sind, nicht stimmten. Diese gingen von Schallquel­len in 30 Metern Höhe aus; die Generatorg­ondeln von Hinterbran­d und Matzengehr­en seien aber in 165 Metern Höhe angebracht. Die BI Rosenberg-Süd hat deswegen beim Landratsam­t die Wiederaufn­ahme des Genehmigun­gsverfahre­ns beantragt.

In der Baugenehmi­gung steht außerdem, dass bei Schattenwu­rf die Anlagen automatisc­h abschalten. Dass dies nicht so ist, hat die Familie Hoffmann mit mehreren Videoseque­nzen dokumentie­rt. Die rhythmisch­en Abdunkelun­gen seien fast nicht auszuhalte­n, klagten auch andere Bürger in Matzengehr­en und Hinterbran­d.

Ein anderes Thema war der Eiswurf. Auch hier widerspric­ht die BI dem Landratsam­t. Die Behörde sage, dass in den Anlagen drei verschiede­ne Eiserkennu­ngsanlagen eingebaut seien. Aus den technische­n Unterlagen gehe dagegen hervor, dass gar kein aktives Eiserkennu­ngssystem eingebaut sei. Im Winter seinen jedenfalls mehrfach faustgroße Eisbrocken herabgesch­leudert worden.

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