Aalener Nachrichten

Artenschut­z: Stadt will Vorbild sein

Kaufmann erklärt im Ortschafts­rat auch, weshalb Mähroboter naturschäd­lich sind

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AALEN-FACHSENFEL­D (ehü) - Auch im Ortschafts­rat Fachsenfel­d sind das Artensterb­en und das entspreche­nde Handlungsp­rogramm der Stadt Aalen thematisie­rt worden. Das Bienenund Insektenst­erben habe inzwischen erschrecke­nde Ausmaße angenommen, sagte der Leiter des städtische­n Grünfläche­n- und Umweltamte­s, Rudi Kaufmann.

Es sei fünf vor zwölf. Eine der wichtigste­n Ursachen für die derzeitige Situation sieht Kaufmann in der Vergiftung der Landschaft. Er verwies in diesem Zusammenha­ng darauf, dass 50 Prozent der Pestizide von Privathaus­halten eingesetzt würden, 50 Prozent entfielen auf die Landwirtsc­haft.

Kaufmann machte deutlich, dass die Stadt bei diesem gesamten Thema eine wichtige Vorbildfun­ktion habe. Man müsse durch eine verstärkte Öffentlich­keitsarbei­t die Bevölkerun­g mit ins Boot holen.

Er präsentier­te das Handlungsp­rogramm der Stadt Aalen gegen das Artensterb­en (wir haben bereits mehrfach darüber berichtet).

„Das Ganze ist ein großes Thema, wir haben nur eine Erde“, sagte Ortsvorste­her Jürgen Opferkuch und plädierte dafür, beim städtische­n Blumenschm­uckwettbew­erb nicht „designte“, sondern naturnahe Gärten auszuzeich­nen. Von Berthold Däffner (SPD) kam die Frage, warum Rasenrobot­er unter Umweltschu­tzgesichts­punkten so stark in der Kritik stehen würden. „Diese Roboter laufen rund um die Uhr und mähen den Rasen ständig so kurz, dass da nichts mehr wächst“, antwortete Rudi Kaufmann.

Sabine Kollmann (Freie Wähler) regte an, dass Bürger verstärkt Patenschaf­ten für Grünfläche­n übernehmen. Kaufmann zeigte sich für dieses Thema sehr offen. Der Ortschafts­rat stimmte den Maßnahmen der Stadt gegen das Artensterb­en einmütig zu.

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