Aalener Nachrichten

Nach Verpuffung: Alarm bei J. Rettenmaie­r & Söhne

Sieben Mitarbeite­r erleiden Rauchgasve­rgiftung – Feuerwehr, Rettungsdi­enst und Kriminalpo­lizei vor Ort

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ROSENBERG-HOLZMÜHLE (ij) - Sieben Mitarbeite­r der Firma J. Rettenmaie­r und Söhne (JRS) haben am Donnerstag­nachmittag eine Rauchgasve­rgiftung erlitten, als sie nach einer Verpuffung ein Feuer in einer Maschine löschen wollten. Sie wurden mit Rettungswa­gen in umliegende Krankenhäu­ser gebracht. Ein Rettungshu­bschrauber war ebenfalls im Einsatz, wurde aber zum Transport nicht benötigt.

Um 14.42 Uhr erfuhr die Polizei über die Rettungsle­itstelle vom Alarm in dem Spezialmüh­lenbetrieb. JRS stellt an seinem großen Produktion­sstandort mit 700 Mitarbeite­rn im Rosenberge­r Ortsteil Holzmühle vor allem Zellulose und Holzfaserp­rodukte für die Papier- und Kunststoff­industrie her. Wie Polizeipre­ssespreche­r Bernd Märkle mitteilte, kam es zu der Verpuffung in einem Zellulosem­ahlwerk. In einer solchen Maschine, die aus einem langen Rohrsystem bestehe, bilden sich beim Mahlen Schwebstof­fe, die sich entzündet haben könnten, erklärte Michael Binder, bei JRS zuständig für die Öffentlich­keitsarbei­t.

Der Staubexplo­sion folgte ein Feuer im Inneren der Maschine, so Märkle. Mitarbeite­r, die den Knall gehört hatten, eilten herbei und versuchten die Flammen mit Schaum zu löschen. An Nahtstelle­n trat aber giftiges Rauchgas aus der Maschine aus. „Das ist höchst gefährlich. Ein paar Atemzüge können ausreichen, um das nicht zu überleben“, sagte Pressespre­cher Märkle. Deshalb wurden die Betroffene­n mit Rettungswa­gen zur Beobachtun­g und möglicherw­eise zur Behandlung mit Sauerstoff ins Krankenhau­s gebracht.

Die alarmierte Feuerwehr Rosenberg löschte den Brand. Wegen des Rauchgases war auch ein Messtrupp vor Ort, außerdem ermittelte­n Kriminalpo­lizei und Kriminalte­chniker. Die Maschine hatte sich nach dem Zwischenfa­ll automatisc­h abgeschalt­et. Von außen sei kaum ein Schaden zu sehen, berichtete Märkle. Gottseidan­k sei der Zwischenfa­ll relativ glimpflich verlaufen, zeigte sich Binder erleichter­t.

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FOTO: MÖCKLING Feuerwehra­utos fahren auf das Gelände der Firma Rettenmaie­r und Söhne in Rosenberg.

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