Investor will Chalets bauen
Gemeinderat will sich nicht unter Druck setzen lassen
ESSINGEN (ehü) - Der Gemeinderat Essingen hat sich in seiner jüngsten Sitzung mit dem Bebauungsplanentwurf für das Gebiet „Hasenweide Süd“in Lauterburg befasst. Hier sollen in der Nähe des Campingplatzes auf einer Fläche von 1,3 Hektar 18 Chalets als Ferienhäuser gebaut werden.
Nach Mitteilung von Bürgermeister Wolfgang Hofer hat die Gemeinde mit der Firma Kampa bereits einen Investor an der Hand. Die Grundstücke seien aber noch nicht verkauft, man wolle jedoch demnächst in intensive Gespräche einsteigen. Dabei gehe es vor allem um das touristische Vermarktungskonzept. Ziel sei es, im Herbst dieses Jahres mit der Erschließung des Baugebiets zu beginnen, damit im Mai 2019 zur Remstal-Gartenschau die ersten Ferienhäuser stehen.
Hofer betonte, dass Chalets sehr gefragt seien. „Wenn wir kein 08/15Baugebiet wollen, müssen wir das jetzt machen“, beteuerte der Bürgermeister. Nach Meinung von Dieter Bolton (CDU/Freie Bürger) sind in dem Baugebiet zu wenige Parkplätze vorgesehen. Ein Stellplatz pro Wohneinheit sei nicht ausreichend. Außerdem schlug er vor vorerst nur die Hälfte der 18 geplanten Chalets zu bauen. Simone Funk (SPD) ist ihrer eigenen Aussage zufolge zunächst vom Konzept des Investors begeistert gewesen. Inzwischen habe sie aber Zweifel bekommen und befürchte, dass die Ferienhäuser an Fremde verkauft würden. In Essingen ginge dann Wertschöpfung verloren. Jürgen Richter (CDU/Freie Bürger) erkundigte sich danach, ob in dem Baugebiet ein Hotel vorgesehen sei. Nach Auskunft von Bürgermeister Hofer gibt es dafür keinen Betreiber. Manfred Kolb (SPD) meinte, mit dem Bebauungsplan ginge es zu schnell. Man solle sich wegen der Gartenschau nicht unter Zeitdruck setzen lassen. Dieser Meinung war die Mehrheit des Gremiums und so wurde das ganze Thema vertagt. „Ich werde jetzt in Ruhe mit dem Investor Gespräche führen, mit Chalets bis zur Gartenschau wird es nichts werden“, resümierte Bürgermeister Hofer.