Rainau bekommt ein Bürgerrufauto
Mit Baulandentwicklung will man dem Siedlungsdruck entgegenwirken
RAINAU (jubl) – Über eine Stunde mussten die zahlreich erschienenen Bürger bei der jüngsten Gemeinderatssitzung warten, ehe sich auch für sie die Türen des Rathauses öffneten. Grund – eine vorgeschobene nichtöffentliche Sitzung, bei der sich die Räte allem Anschein nach schwer mit einer Beschlussfassung taten. Als es dann endlich begann, zeigten die Räte in den zu beratenden Punkten Einigkeit. So wurde einstimmig beschlossen ein Bürgerrufauto in Kombination mit Carsharing anzuschaffen. Ein ehrenamtlich organisiertes Mobilitätsangebot für die Bevölkerung. In einem inhaltlich und emotional sehr ausführlichen Sachvortrag stellte der ehemalige Schechinger Gemeinderat August Maier die in seiner Heimatgemeinde erfolgreich umgesetzten Konzepte eines Bürgerrufund Dorfautos vor. Zwar sei 2017 ein Defizit von 1000 Euro zu verzeichnen gewesen, doch sei dieser im Vergleich zum Nutzen zu verkraften. Außerdem haben sich die Fahrten 2018 im Vergleich zum Vorjahr bereits deutlich erhöht, so dass man hofft kostendeckend arbeiten zu können. Laut Bürgermeister Christoph Kohnle seien bereits mehrere Vereine mit dem Wunsch eines Bürgerautos an ihn herangetreten. Da sich bei einer ersten Infoveranstaltung auch schon einige ehrenamtliche Helfer gefunden hätten, stehe dem Projekt „Rainauer fahren für Rainauer“nur noch die Selbstorganisation im Wege. Dieser Meinung schlossen sich auch die Räte an. Als Carsharing-Partner soll die Firma Ford Baur aus Schwäbisch Gmünd angefragt werden, die bereits Partner Schechingens ist. Bei den Kosten will man sich ebenfalls am Schechinger Modell orientieren, die auf Spendenbasis 30 Cent pro Kilometer empfehlen. Sollte das Carsharing Angebot genutzt werden, wären zuzüglich zu den Kilometer-Kosten Pauschalen zu entrichten.