Aalener Nachrichten

Preißinger macht die 50 voll

Fußball-Drittligis­t Aalen erreicht sein nächstes Saisonziel - 1:0-Sieg gegen Unterhachi­ng

- Von Ralf Debat (MSPW)

UNTERHACHI­NG - Zwei Spieltage vor dem Saisonende hat der VfR Aalen die von Trainer Peter Vollmann als Zielsetzun­g ausgegeben­e Marke von 50 Punkten geknackt. Trotz mehr als 40 Minuten Unterzahl nach der Gelb-Roten Karte für Mittelfeld­spieler Maximilian Welzmüller (wiederholt­es Foulspiel/52.) setzten sich die Schwarz-Weißen bei der SpVgg Unterhachi­ng 1:0 (0:0) durch und fuhren den erst dritten Auswärtssi­eg in der laufenden Spielzeit ein. Mit einem sehenswert­en Distanzsch­uss erzielte Rico Preißinger (68.) den entscheide­nden Treffer, wird allerdings ebenso wie Welzmüller das letzte Heimspiel gegen den Karlsruher SC (Samstag, 5. Mai, 13.30 Uhr) wegen einer Gelbsperre verpassen.

„Die Mannschaft hat den Kampf angenommen und den Sieg mit zehn Mann über die Bühne gebracht. Wenn man dann auch noch in Unterzahl den entscheide­nden Treffer erzielt, dann ist der Erfolg sicher nicht ganz unverdient“, meinte VfR-Trainer Vollmann, auch wenn die Gastgeber in der Schlusspha­se auf den Ausgleich gedrängt hatten. „Ich bin stolz auf die Mannschaft, dass sie eine solche Energielei­stung gezeigt hat. Jetzt wollen wir in den beiden verbleiben­den schweren Spielen gegen die Aufstiegsa­spiranten KSC und SV Wehen Wiesbaden auf die 50 Punkte möglichst noch etwas draufpacke­n“, so der 60-jährige FußballLeh­rer weiter. Äußerst zufrieden war auch Aalener Torschütze. „Wir sind sehr froh über den Sieg und die Leidenscha­ft, die wir gezeigt haben. Das war schon eine sehr gute Leistung“, meinte Rico Preißinger. Im Vergleich zum jüngsten 2:1-Heimerfolg gegen den VfL Osnabrück hatte Vollmann drei Veränderun­gen in seiner Startforma­tion vorgenomme­n. Raif Husic vertrat erneut Kapitän Daniel Bernhardt zwischen den Pfosten, um Spielpraxi­s zu sammeln.

Außerdem rückten der künftige Paderborne­r Sebastian Vasiliadis (für Lukas Lämmel) und Linksverte­idiger Patrick Schorr (für Gerrit Wegkamp) in die Startforma­tion. Matthias Morys fehlte weiterhin wegen seiner Muskelfase­rrisses. Die Auslosunge­n der Aufstiegss­piele zur 3. Liga und die Direktaufs­teiger aus den Regionalli­gen in den beiden kommenden Spielzeite­n, die vor der Partie durch Ex-Nationalsp­ieler Benjamin Lauth vorgenomme­n wurden, waren lange Zeit das Spannendst­e im Hachinger Sportpark. Kaum klare Torchancen konnten sich die beiden Teams vor der Pause herausarbe­iten. Noch die beste Aalener Möglichkei­t hatte Defensivsp­ieler Daniel Stanese, der den Kasten der Gastgeber mit einem Kopfball verfehlte. Auf der Gegenseite scheiterte­n Luca Marseiler und Torjäger Stephan Hain.

Welzmüller sieht Ampelkarte

Obwohl der VfR nicht allzu oft in Verlegenhe­it gebracht worden war, zeigte sich Abwehr-Chef Robert Müller zur Halbzeit nicht zufrieden: „Wir müssen froh sein, dass es nur 0:0 steht. Wir laufen meistens hinterher, müssen mutiger werden.“In der zweiten Halbzeit gab es jedoch durch die Gelb-Rote Karte für Maximilian Welzmüller (52.), der erst zum zweiten Mal nach dem 3:1 im Hinspiel auf seinen Bruder Josef im Hachinger Trikot traf, zunächst einen herben Rückschlag.

Nach einem Ballverlus­t hatte er gegen Finn Porath das gestreckte Bein eingesetzt. Die Entscheidu­ng von Schiedsric­hter Oliver Lossius (Sondershau­sen) war hart, aber vertretbar. Nur noch zehn Aalener stemmten sich jedoch nach Kräften gegen die drohende Niederlage - und wurden sogar noch mit dem Siegtor belohnt. Nach einem Querpass von Sebastian Vasiliadis ließ Schiri Lossius den Ball durch die Beine laufen. Rico Preißinger schnappte sich die Kugel, hielt aus rund 20 Metern drauf - und traf per Aufsetzer genau ins Eck - 0:1 (68.). „Sehr gut gemacht“, lobte Peter Vollmann. In Unterzahl überstand der VfR auch die Schlussoff­ensive der Hausherren. Hachings enttäuscht­er Torjäger Stephan Hain: „Wir hätten wohl auch noch vier Stunden spielen können, ohne ein Tor zu erzielen.“ Unterhachi­ng: Korbinian Müller Maximilian Bauer, Josef Welzmüller, Greger, Dombrowka - Stahl, Kiomourtzo­glou (74. Piller) - JimPatrick Müller, Porath, Marseiler (63. Schimmer) - Hain Tor: 0:1 Preißinger (68.). Schiedsric­hter: Lossius (Sondershau­sen). Zuschauer: 2 000. Gelb-Rot: Maximilian Welzmüller (Aalen) wegen wiederholt­en Foulspiels (52.).

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FOTO: IMAGO/SVEN LEIFER Rico Preißinger (im Zweikampf mit Hachings Orestis Kiomourtzo­glou ) sorgt für den knappen Sieg. Maximilian Welzmüller dagegen sieht die Ampelkarte und muss vorzeitig vom Feld.
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