Big Baand lässt Herzen höher schlagen
Musiker demonstrieren ihr Können im Weststadtzentrum in Hofherrnweiler
AALEN-HOFHERRNWEILER - Das doppelte A im Namen steht für Aalen und den gesamten Ostalbkreis. Sie sind eines der profiliertesten Jazzorchester in der Region: die Big Baand. Unter dem Motto „Swing at the Westside“haben die Musiker ihr Können im Weststadtzentrum in Hofherrnweiler demonstriert. Eine Bereicherung des Jazzabends war der Auftritt von Zwiepack nach eigenem Bekunden mit zwei Musikern die kleinste Bigband der Welt.
Blues, Straight Ahead, Jazz, Latin und Swing – das Konzert bot alles, was das Herz eines Jazzbegeisterten höher schlagen lässt. Die Big Baand unter der Leitung von Matthias Blumenschein wurde vor fünf Jahren als gemeinnütziger Verein gegründet. Ihre Wurzeln stammen aus der Andreas T. Bundy Big Band und aus der Young Jazz and Rock Honoration.
Im Weststadtzentrum präsentierte sich das 16-köpfige Ensemble in bester Form, die Freude an der Musik war deutlich zu spüren und übertrug sich auf das Publikum.
Typischer Jazzsound mit Saxofon, Trompete und Posaune
Die Register Saxofon, Trompete, Posaune sowie das Piano, Schlagzeug und der Kontrabass harmonierten prächtig, es entstand ein typischer Jazzsound. Aufgelockert wurde das Ganze immer wieder durch Soloeinlagen, bei denen die einzelnen Musiker brillierten.
Den Einstieg ins Pogramm bildete der „Johnson Rag“von Glenn Miller, gefolgt von Louis Armstrongs „Struttin’ with Some BBQ“. Kräftig gegroovt hat es bei „Blues in the Closet“und bei „Groove Merchant“, bei dem die Saxofon-Section eine dominierende Rolle spielte.
Romantische Töne entfaltete das Ensemble bei „Moonglow“, bevor bei der spannungsgeladenen „Mission impossible Theme“musikalisch die Post abging. Ein wahres Feuerwerk entfachten die Musiker beim „Haitian Fight Song“und kräftig Power gab es auch beim „Work Song“und bei „Getaway“. Als Solisten glänzten Thomas Petasch (Trompete), Matthias Blumenschein (Posaune), Robert Fichtl (Piano) sowie die Saxofonisten Rainer Gneithing, Bernhard Huber, Bernhard Weiß und Sylvia Neuhaus.
Kräftig ins Zeug legten sich an diesem Abend auch Christian Bolz (Saxofon) und Markus Braun (Kontrabass), die zusammen die Gruppe Zwiepack bilden. Fröhlich und munter spielten die beiden Profimusiker größtenteils Eigenkompositionen. So erlebte man musikalisch die „Townchurch“, bei den „Blue Pictures“ging es um einen Straßenkater und das „Blaue Krokodil“ließ grüßen. Ein weiteres tierisch gutes Motiv bot das Rennen „Gaul gegen Lok“, aber auch beim „Ungarischen Tanz Nr 5“von Johannes Brahms oder bei „A Shot in the Dark“von Henry Mancini stellten Christian Bolz und Markus Braun ihre hohe musikalische Qualität unter Beweis.
Den lang anhaltenden Schlussapplaus des Publikums hatten die Big Baand und das Duo Zwiepack für ihren inspirierten und engagierten Auftritt vollauf verdient.