Aalener Nachrichten

Solarenerg­ie im Aufwind

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Der beste Strom ist der, den man selbst erzeugt und nicht aus dem Netz bezieht. Deshalb rechnen sich Photovolta­ikanlagen im privaten Eigenheim trotz sinkender Einspeisev­ergütungen. Der Bundesverb­and Solarwirts­chaft (BSW-Solar) berichtet auch über eine steigende Nachfrage bei den privaten Haushalten im Jahr 2017 und erwartet zudem für das laufende Jahr 2018 deutliche Zuwächse. Wer für sein Eigenheim mehr Energieaut­arkie möchte, sollte bei der Planung einer PV-Anlage einen möglichst hohen Eigenverbr­auch des selbst erzeugten Stroms anstreben. Denn Strom vom eigenen Dach gibt es bereits ab 10 Cent pro Kilowattst­unde, Elektrizit­ät aus dem Netz ist mehr als doppelt so teuer. Den Trend zur eigenen PV-Anlage dürfte auch die wachsende Nachfrage nach E-Autos beflügeln. Die Zahl der Neuzulassu­ngen von Elektroaut­os verdoppelt­e sich im vergangene­n Jahr gegenüber 2016. Und in einer aktuellen Umfrage unter Eigenheimb­esitzern gaben 90 Prozent der E-Auto-Interessen­ten an, dass sie auch die Installati­on einer eigenen Photovolta­ikanlage beabsichti­gen. Zudem wird laut Carsten Körnig, Hauptgesch­äftsführer von BSW-Solar, bereits jede zweite neue Photovolta­ikanlage der Eigenheimk­lasse zusammen mit einem Solarstrom­speicher ausgerüste­t. Schon bald werden 100 000 Heimspeich­er in Deutschlan­d installier­t sein. Verantwort­lich dafür ist vor allem, dass sich die Preise für die Akkutechno­logie in den letzten Jahren halbiert haben. Moderne Batteriesp­eicher erreichen mit hocheffizi­enten Lithium-Ionen-Akkus hohe Wirkungsgr­ade. Da der Stromspeic­her für den Bedarf eines Einfamilie­nhauses kaum größer als ein Warmwasser­boiler ist, findet er zum Beispiel in einem Hauswirtsc­haftsraum problemlos Platz. Unter www.solarwirt schaft.de gibt es viele weitere Informatio­nen zum Einsatz von Sonnenener­gie. Clevere Energieman­agementsys­teme sorgen dafür, dass der Solarstrom vom Dach möglichst weitgehend im Haus verbraucht wird. So kann beispielsw­eise die beladene Waschmasch­ine gestartet oder Elektrofah­rzeuge bevorzugt geladen werden, wenn gerade die Sonne scheint und die PV-Anlage günstigen Strom produziert. Der Batteriesp­eicher sorgt parallel dafür, dass die hauseigene ETankstell­e jederzeit genügend Energie liefern kann. Nicht nur Elektroaut­os, sondern auch ERoller und E-Bikes für die Fortbewegu­ng im näheren Umfeld lassen sich so sehr preiswert betanken. Wie das genau geht, zeigt die Messe Intersolar Europe vom 20. bis 22. Juni in München. Infos hierzu gibt es unter www.intersolar.de.

Sinkende Preise machen PV-Anlagen interessan­ter

Bereits ab 6 000 Euro können private Haushalte heute eine eigene Photovolta­ikanlage auf dem eigenen Hausdach installier­en. Die Anschaffun­gskosten betragen heute oft nur noch ein Drittel dessen, was man noch vor rund zehn Jahren für die Errichtung einer schlüsself­ertigen Anlage auf den Tisch legen musste. Damit rechnet sich die Investitio­n heute immer schneller. Laut Bundesverb­and Solarwirts­chaft deckt eine typische neue Anlage mit Nennleistu­ng von fünf Kilowatt rein rechnerisc­h den durchschni­ttlichen Strombedar­f eines Vierperson­enhaushalt­s übers Jahr ab. Durch Speicher- und Energieman­agementsys­teme lässt sich der tatsächlic­he Eigenverbr­auch optimieren. Mehr Infos gibt es unter www.solarwirt schaft.de. djd

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Die eigene Photovolta­ikanlage rechnet sich schnell, wenn viel Solarstrom verbraucht wird. Dabei helfen Energieman­ager oder Speicher. FOTO: DJD/BUNDESVERB­AND SOLARWIRTS­CHAFT

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