„Das Theater ist eine Bildungseinrichtung“
Gemeinderats-Ausschuss lobt Theater der Stadt Aalen in den höchsten Tönen
AALEN (lem) - Allein über 1700 Besucher bei Moliere, fast 1300 bei Nathan der Weise. Insgesamt rund 27 000 Besucher kamen in der Spielzeit 2016/2017 zu den Aufführungen, Sonderveranstaltungen und theaterpädagogischen Angeboten des Theaters der Stadt Aalen. In der Sitzung des Kultur-, Bildungs- und Finanzausschusses ist man von der Arbeit des kleinsten Theaters im Land vollauf begeistert. Schade sei es aber, hieß es von Seiten der Freien Wähler, dass die Stadt auch für die Saison 2018/2019 wieder rund eine Million Zuschuss geben muss.
Für Tonio Kleinknecht (Intendanz) war es eine „sehr spannende Spielzeit“, zumal im 25. Jubiläumsjahr des Theaters.
Der Gemeinderat-Ausschuss steht voll hinter dem Theater und auch hinter dem Zuschuss, der sich für die Spielzeit 2018/2019 auf 1,032 Millionen Euro beläuft. Für Günter Höschle (CDU) etwa ist das Theater „in der Aalener Kulturszene nicht mehr wegzudenken“, man spüre den Spaß, den die Theatermacher bei ihrer Arbeit haben, meinte Doris Klein (Grüne). Für Claudia Seiler (SPD) ist das Aalener Theater „einmalig und ein Standortfaktor“, auf den man stolz sein könne. So sieht es auch Bürgermeister Karl-Heinz Ehrmann. Das Theater stehe für Qualität, die Platzausnutzung von 89 Prozent an den verschiedenen Bühnen spräche für sich.
Franz Fetzer (Freie Wähler) findet es aber „immer wieder schade“, dass sich das Theater nicht selber tragen könne und man immer einen Zuschuss von um und bei einer Million Euro geben müsse. Kleinknecht wandte sich an Fetzer: Das Theater sei eine Bildungseinrichtung. Er fragte, ob denn auch bei Schulen nachgerechnet würde, mit wie viel Euro die Bildung pro Schüler und Jahr subventioniert würde. Ein Theater, das keinen Zuschuss benötige oder gar schwarze Zahlen schreibe sei schlicht eine Utopie.