Ein Chorleiter wie im Bilderbuch
Aalener Marienchor und die Diözese ehren Ralph Häcker für 30 Jahre Tätigkeit
AALEN (jm) - Als 22-jähriger studierter Musiker hat Ralph Häcker im Mai des Jahres 1988 den Chor der Aalener Marienkirche übernommen. Für 30 Jahre Chorleitertätigkeit ist er jetzt im Rahmen des öffentlichen Mailiedersingens am Abend des 1. Mai vor der Marienkirche geehrt worden.
Pfarrer Franz Maywurm überreichte ihm die Ehrenurkunde des Cäcilienverbandes der Diözese Rottenburg-Stuttgart mit dem Dank für 30 Jahre Dienst an der Kirchenmusik zur Ehre Gottes. Im Namen des leitenden Pfarrers Wolfgang Sedlmeier dankte Maywurm dem inzwischen zum Chordirektor ernannten Ralph Häcker für seinen 30-jährigen kirchenmusikalischen Dienst in der Gemeinde. Als erster Vorsitzender des Chores erinnerte Thomas Petasch an die vielen Höhepunkte des Chores der Marienkirche. „Sie wurden in insgesamt 1500 Proben erarbeitet, wenn man 50 Proben jährlich zugrunde legt“, errechnete Petasch. Das gehe nur, wenn die Frau des Dirigenten ja sagt, argumentierte er und bezog Inge Häcker und auch die Mutter des Dirigenten in den Dank mit ein. Petasch dirigierte einen eigens aus diesem Anlass von Chormitglied Theresia Schierle komponierten und getexteten Kanon: „Ralph kam im Mai vor dreißig Jahren vorbei und schaute sich die Sängerschar an, ob man mit dieser was machen kann. Traria, und seitdem ist er da!“
Zahlreiche Besucher erlebten den Chor zuerst in der Maiandacht mit mehrstimmigen Gesängen von Max Reger, Anton Bruckner, Giovanni Arcadelt und vielen anderen. Draußen vor der Kirchentür wartete der Chor mit einem bunten Strauß weltlicher Maienlieder und sommerlichen Kanons auf, wobei die große Schar begeisterter Sängerinnen und Sänger von Häcker zum Mitsingen erfolgreich animiert wurd.
Mit einem großen Büfett überraschte der Chor seinen Dirigenten anschließend im Gemeindesaal. Ralph Häcker fand für alle, die für diese Jubiläumsfeier ihren Beitrag geleistet haben, herzliche Dankesworte. Als er vor 30 Jahren den Chor als seinen vierten übernommen habe, hätte er sich noch nicht träumen lassen, dass es mit dem Marienchor zu 70 großen Aufführungen – Orchestermessen, Konzerten und Oratorien –, aber auch zu Reisen nach Rom und Wien sowie in die drei Aalener Partnerstädte Tatabánya, Saint Lô und Cervia kommen werde. Nächstes Jahr stehe die Aufführung der kompletten Rheinberger-Messe mit Credo auf dem Programm.