Aalener Nachrichten

Es soll wieder summen und brummen

Auch im Rathausinn­enhof sollen sich Insekten auf einer Blumenwies­e tummeln – Weitere Flächen im Stadtgebie­t

- Von Josef Schneider

ELLWANGEN - In und um Ellwangen soll es wieder summen, brummen und zwitschern. Deshalb hat die Stadt auf rund 9700 Quadratmet­ern Blumensame­n ausgesät. Auch im Hof des Rathauses wird eine Blumenwies­e blühen. Auf rund 50 Quadratmet­ern wurden Samen eingesät. Jetzt muss es noch regnen, damit er aufgeht.

„Ich blüh’ auf! Damit es wieder summt, brummt und zwitschert“ist das Motto einer Aktion des Nabu Ellwangen. Im Innenhof des Rathauses erläuterte­n Oberbürger­meister Karl Hilsenbek, Bürgermeis­ter Volker Grab, Stadtgärtn­er Reimund Ortkamp und der Ellwanger Nabu-Vorsitzend­e Hariolf Löffelad das Projekt für mehr Insekten, an dem sich möglichst viele beteiligen sollen.

Es gibt heute bereits 75 Prozent weniger Insekten in Deutschlan­d als noch vor 20 Jahren. Darauf wies Hilsenbek hin. Der OB sah Handlungsb­edarf und machte deutlich, dass es ihm, auch mit Blick auf die Kinder und Jugendlich­en, um eine Bewusstsei­nsschärfun­g gehe, denn die Natur sei einfach wichtig.

Hariolf Löffelad zeigte sich dankbar, dass die Stadt die Kampagne des Nabu „so wohlwollen­d aufnimmt und vorangeht“und freute sich, dass auch die Bevölkerun­g mitmacht. Viele pflanzten bereits Blumenwies­en. Auch die Schulen machten Projekte. Im Idealfall sollte man eine Bepflanzun­gsfläche wie ein Beet herstellen, sagte Löffelad und freut sich auf ein Mosaik von Blüten.

19 Kilo Blumensame­n sät die Stadt aus

Wie Bürgermeis­ter Volker Grab sagte, hat die Stadt auf einer großen Fläche im Industrieg­ebiet Neunheim/ Neunstadt, in Rindelbach am Maibaum, in der Kaserne beim Sportplatz, Im Grüble in Schrezheim und beim Nepomuk an der alten Jagstbrück­e gegenüber der Stadthalle Blumenwies­en einsäen lassen. Dafür wurden 19 Kilogramm Blühmischu­ngen gekauft. Erste Planungen habe es bereits 2016 gegeben. Danach sei man mit dem Nabu ins Gespräch gekommen.

Stadtgärtn­er Reimund Ortkamp berichtete vom neuen Mähmanagem­ent der Stadt. So werde nur noch zweimal im Jahr gemäht, Mitte Juni und spät im Herbst, damit die Blumen aussamen könnten. Hariolf Löffelad bat in diesem Zusammenha­ng um Verständni­s der Gartenbesi­tzer, wenn Samen wie Löwenzahn oder Disteln auf englischen Rasen flögen.

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FOTO: JOSEF SCHNEIDER Noch stehen sie auf der blanken Erde, aber bald soll es auch hier im Innenhof des Rathauses blühen: Von links: OB Karl Hilsenbek, der Nabu-Vorsitzend­e Hariolf Löffelad, Bürgermeis­ter Volker Grab und Stadtgärtn­er Reimund Ortkamp.

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