Es soll wieder summen und brummen
Auch im Rathausinnenhof sollen sich Insekten auf einer Blumenwiese tummeln – Weitere Flächen im Stadtgebiet
ELLWANGEN - In und um Ellwangen soll es wieder summen, brummen und zwitschern. Deshalb hat die Stadt auf rund 9700 Quadratmetern Blumensamen ausgesät. Auch im Hof des Rathauses wird eine Blumenwiese blühen. Auf rund 50 Quadratmetern wurden Samen eingesät. Jetzt muss es noch regnen, damit er aufgeht.
„Ich blüh’ auf! Damit es wieder summt, brummt und zwitschert“ist das Motto einer Aktion des Nabu Ellwangen. Im Innenhof des Rathauses erläuterten Oberbürgermeister Karl Hilsenbek, Bürgermeister Volker Grab, Stadtgärtner Reimund Ortkamp und der Ellwanger Nabu-Vorsitzende Hariolf Löffelad das Projekt für mehr Insekten, an dem sich möglichst viele beteiligen sollen.
Es gibt heute bereits 75 Prozent weniger Insekten in Deutschland als noch vor 20 Jahren. Darauf wies Hilsenbek hin. Der OB sah Handlungsbedarf und machte deutlich, dass es ihm, auch mit Blick auf die Kinder und Jugendlichen, um eine Bewusstseinsschärfung gehe, denn die Natur sei einfach wichtig.
Hariolf Löffelad zeigte sich dankbar, dass die Stadt die Kampagne des Nabu „so wohlwollend aufnimmt und vorangeht“und freute sich, dass auch die Bevölkerung mitmacht. Viele pflanzten bereits Blumenwiesen. Auch die Schulen machten Projekte. Im Idealfall sollte man eine Bepflanzungsfläche wie ein Beet herstellen, sagte Löffelad und freut sich auf ein Mosaik von Blüten.
19 Kilo Blumensamen sät die Stadt aus
Wie Bürgermeister Volker Grab sagte, hat die Stadt auf einer großen Fläche im Industriegebiet Neunheim/ Neunstadt, in Rindelbach am Maibaum, in der Kaserne beim Sportplatz, Im Grüble in Schrezheim und beim Nepomuk an der alten Jagstbrücke gegenüber der Stadthalle Blumenwiesen einsäen lassen. Dafür wurden 19 Kilogramm Blühmischungen gekauft. Erste Planungen habe es bereits 2016 gegeben. Danach sei man mit dem Nabu ins Gespräch gekommen.
Stadtgärtner Reimund Ortkamp berichtete vom neuen Mähmanagement der Stadt. So werde nur noch zweimal im Jahr gemäht, Mitte Juni und spät im Herbst, damit die Blumen aussamen könnten. Hariolf Löffelad bat in diesem Zusammenhang um Verständnis der Gartenbesitzer, wenn Samen wie Löwenzahn oder Disteln auf englischen Rasen flögen.