Aalener Nachrichten

0:2 vor 7788 Zuschauern für Aalen

Fußball-Drittligis­t mit Niederlage gegen KSC, der sich Relegation sichert.

- Von Benjamin Post

AALEN - Auf die Frage, wen sich Ingo Wellenreut­her für den Karlsruher SC als Gegner in der Relegation für die 2. Fußball-Bundesliga wünscht, folgte die Antwort, wer auszuschli­eßen sei. Erzgebirge Aue, mit drei Ex-KSCern eher nicht, auch nicht der 1. FC Heidenheim, gegen den sich die Badener in der Vergangenh­eit immer schwer taten. Doch das war nur ein kurzes Thema, ehe die Pressekonf­erenz in der Ostalb-Arena begann. Neben Präsident Wellenreut­er beschäftig­te sich Trainer Alois Schwartz noch nicht mit der Relegation - den Gegner aus der 2. Liga herauszufi­nden, wird bis zum letzten Spieltag dauern. Die machte der KSC beim VfR Aalen klar.

7788 Zuschauer in der Ostalb Arena - das hatte es seit dem Abstieg aus der 2. Liga des VfR 2015 in der 3. Liga noch nicht gegeben. Der KSC, an diesem Samstag Gegner des VfR, ist auf dem besten Weg, zurück in die 2. Liga zu kehren. Die Aalener mussten sich im letzten Heimspiel der Saison dem KSC, der 3524 Zuschauer im Rücken hatte, mit 0:2 (0:1) geschlagen geben. Die Badener sicherten sich den Relegation­splatz. „Ein riesen Lob an die Mannschaft. Da kann man stolz drauf sein“, sagte Schwartz nach der Partie.

Vor dem Spiel standen Peter Vollmann und seine Mitstreite­r im Fokus und nicht der KSC. Der VfR-Trainer, wie Co Jan Kilian und Torwarttra­iner Timo Reus und auch die Spieler Sebastian Vasiliadis (SC Paderborn), Robert Müller (unbekannt) und Junya Suzuki (unbekannt) erhielten in einem würdigen Rahmen ihren Abschied. „Peter, dir alles alles Gute. Du hast hier super Arbeit abgeliefer­t. Ich hoffe, dass du schnell wieder auf dem Platz zu finden bist“, sagte Kollege Schwartz hinterher auf der PK. Vollmanns Team arbeitete auch gegen den KSC in der ersten Halbzeit ordentlich, die druckvolle­n Karlsruher die sich ihrer Rolle bewusst waren, übernahmen das Kommando, angetriebe­n durch ihre lautstarke Fan-Wucht, drückten aufs erste Tor, was früh gelang. Nach einem Freistoß - per Kopfball. Das zweite nach einem Eckball in der zweiten Halbzeit - per Kopfball.

„Natürlich hätte ich hier im letzten Heimspiel gerne den Ausgleich erreicht, doch Karlsruhe war bei den Standards einfach zu stark. Wir haben viele Punkte bei diesen Standardsi­tuationen verloren. Wir kriegen das einfach nicht hin, die Standards zu verteidige­n“, analysiert­e Vollmann. Die riesen Chance auf den Ausgleich war da, doch noch in Durchgang eins vergab Vasiliadis in Folge eines Konters nach Querpass von Luca Schnellbac­her frei stehend vor dem Tor - im Wembley-Tor-Stil. „Wir hatten aber auch in bisschen Matchglück, weil der Ball Unterkante Latte nicht rein geht“, merkte Schwartz an.

Der KSC kontrollie­rte das Geschehen, der VfR bemühte sich um den Anschluss. Jubel im ohnehin schon stimmungsv­ollen KSC-Block kam in der 63. Minute und 66. Minute auf, als das 1:0 und dann das 2:0 des SC Paderborn gegen den Relegation­skonkurren­ten Wehen Wiesbaden auf der Anzeigetaf­el aufleuchte­te. Nach dem Abpfiff stürmten Fans beider Lager den Platz - die Polizei, die in der Stadt schon vor der Begegnung im Einsatz war, verhindert­e ein Zusammentr­effen. Letztlich feierten die KSC-Anhänger mit ihrer Mannschaft den Erfolg. „Der KSC ist als verdienter Sieger vom Platz gegangen“, erklärte Vollmann. Und verließ wie Wellenreut­her und die anderen den Presseraum.

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FOTO: THOMAS SIEDLER
 ?? FOTO: THOMAS SIEDLER ?? Der KSC war Fanmäßig überlegen - zudem im Spiel, auch wenn Sascha Traut (r.) und Robert Müller hier Überzahl schaffen.
FOTO: THOMAS SIEDLER Der KSC war Fanmäßig überlegen - zudem im Spiel, auch wenn Sascha Traut (r.) und Robert Müller hier Überzahl schaffen.
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FOTO: THOMAS SIEDLER Abschied vom VfR (v. l): Peter Vollmann, Jan Kilian, Timo Reus, Junya Suzuki, Hermann Olschewski, Roland Vogt, Sebastian Vasiliadis, Jörg Mangold, Robert Müller.

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