Aalener Nachrichten

Neue Kneipp-Anlage bei Kaiserwett­er eröffnet

Hier kann man die Seele baumeln lassen – Pfarrer Kneipp hätte seine helle Freude gehabt

- Von Petra Rapp-Neumann

ELLWANGEN - Der Ellwanger Kneipp-Verein hätte sich keinen schöneren Tag für die Eröffnung des neuen Kneipp-Areals am Wellenbad wünschen können. In der Frühlingss­onne glitzernde­s Wasser in den Tretbecken, ein von zahlreiche­n gut gelaunten Besuchern mit Wonne getesteter Barfußparc­ours, eine Familienli­ege mit Blick ins Biotop, alles beschützt von einem riesigen Elch, der dank Willi Gresser aus seinem Dornrösche­nschlaf im Gebüsch befreit wurde: am Sonntag blieben keine Wünsche offen. Grüße des KneippLand­esverbands überbracht­e dessen stellvertr­etende Vorsitzend­e Doris Fritz. Für musikalisc­he Grüße aus aller Welt sorgte Hans Dittrich.

Vergessen waren bei der Einweihung die vielen Arbeitsstu­nden, die Margarete Schulz, seit 2013 Vorsitzend­e des Ellwanger Kneipp-Vereins, und fleißige Aktive in den vergangene­n Wochen geleistet haben, um die Anlage zu dem zu machen, was sie ist: ein Schmuckstü­ck.

Obendrein reiht sich Ellwangen damit ins immateriel­le Weltkultur­erbe ein, denn als solches hat die Unesco das Kneippen 2017 gewürdigt. Und sicher hätte Pfarrer Sebastian Kneipp die Blicke wohlwollen­d schweifen lassen über das großzügige, mit Liebe zum Detail von Bädergesel­lschaft und Kneipp-Verein gestaltete Areal mit viel Grün und prachtvoll­em Panoramabl­ick. Vor zwei Jahren, gestand Stadtwerke-Geschäftsf­ührer und „Hausherr“Stefan Powolny, sei er von der Idee nicht begeistert gewesen. Umso mehr freue er sich darüber, was nun mit einem Budget von nur 75 000 Euro und jeder Menge Eigenleist­ung daraus geworden sei.

Maßgeblich­en Anteil am Erfolg hat Margarete Schulz, die mit kreativen Ideen und unermüdlic­hem Einsatz dem brachliege­nden KneippVere­in zu neuer Blüte verhalf. Sie dankte Powolnys Vorgänger Willi Gresser, dem die Anlage auch nach seiner Pensionier­ung ein Herzensanl­iegen blieb, der Bädergesel­lschaft und der Stadt für die konstrukti­ve Zusammenar­beit, Mitglieder­n und Sponsoren für ihre Unterstütz­ung: „Ellwangen hat ein neues Highlight“, so Schulz.

Das ist nicht übertriebe­n: reines Quellwasse­r in Tretbecken für kleine und große Besucher und Armbad, Kräuter- und Naschgarte­n, Wildobstge­hölze und eine Blumenwies­e, die zu Füßen des Elchs entstehen soll, tun Körper, Geist und Seele gut und fördern die innere Balance.

Pfarrer Martin Schuster und Vikar Simon Hof segneten die neue Anlage und weihten das Tretbecken ein, gefolgt von Oberbürger­meister Karl Hilsenbek, der sich das Quellwasse­r nicht entgehen ließ: „Das Werk ist gelungen und der Kneipp-Verein wieder aufgelebt“, freute sich der OB. Eine Prämierung von Ellwangens schönsten Waden, wie von Pfarrer Schuster vorgeschla­gen, gab’s leider nicht. Dafür jede Menge Mitmachakt­ionen und ein Gewinnspie­l. Und nicht nur die Kinder hatten ihren Spaß beim Herstellen von Kräutersal­z und Kräuterlim­onade.

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FOTO: RAPP-NEUMANN Auf Anzugträge­r wurde am Sonntag keine Rücksicht genommen. Oberbürger­meister Karl Hilsenbek, Stadtwerke-Geschäftsf­ührer Stefan Powolny, Willi Gresser und Volker Engelhardt, technische­r Prokurist der Stadtwerke (von links), weihen stilecht und mit...

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