Uganda: 50 Taufen in der Osternacht
Große Erfolge in der Mission, die vom Uganda-Helferkreis Helene Dinglers unterstützt wird
OBERKOCHEN (an) - Im Frühlingsbrief 2018 von Helene Dingler wird von großen Erfolgen in der Mission des afrikanischen Landes Uganda berichtet. So hat Comboni-Missionar Josef Gerner in der Osternacht in seiner neuen Pfarrgemeinde 50 Taufen erteilen können.
OBERKOCHEN (an) - Im Frühlingsbrief 2018 von Helene Dingler wird von großen Erfolgen in der Mission des afrikanischen Landes Uganda berichtet. So hat Comboni-Missionar Josef Gerner in der Osternacht in seiner neuen Pfarrgemeinde 50 Taufen erteilen können.
Helene Dingler, Bäuerin vom Seegartenhof zwischen Oberkochen und Königsbronn, unterstützt mit ihrem Helferkreis den Missionar schon seit Jahrzehnten. Um die nötigen finanziellen Mittel zu bekommen, hat sie wieder zwei große Basare veranstaltet. Genähtes, Getöpfertes, Gestricktes, Gebäck und Floristik wurden angeboten und brachten einen beträchtlichen Erlös.
„Die Kirche, die wir vergangenen Sommer eingeweiht haben, ist schon wieder zu klein“, schrieb Pater Gerner aus Uganda, wo er schon seit 37 Jahren fruchtbare Missionsarbeit leistet. Als 82-Jähriger hat er eine Großpfarrei in Opit, weit draußen im Busch übernommen. Dort finden immer mehr Menschen nach dem langen Krieg in Uganda wieder zu einer Gemeinde zusammen. Vor allem die Jugend sei stark vertreten.
Wachsende Zahl von Außenstationen
Drei Lehrerwohnungen konnten gerade fertiggestellt werden, zwei für die Grundschule mit etwa 1200 Schülern, eine für das Mädcheninternat der Sekundarschule. Die meisten Schulen seien übervoll. „Die Schülergottesdienste sind anstrengend, machen aber Freude“, bekannte der Pater. Für die wachsende Zahl von Außenstationen müssten immer mehr neue Kirchen gebaut werden. Erfreulich sei, dass jetzt auch Leute mit gutem Verdienst aktiv mitarbeiten. So könne ein zweites Katechistenhaus von Privatleuten gebaut werden.
Traurig sei allerdings, dass viele arme Familien die Schulgebühren nicht aufbringen könnten. Die Gemeinde kümmere sich um eine ganze Reihe von halbfertigen Schulbauten für die Sekundarschule, die von der Weltbank zwar in Auftrag gegeben worden seien, dann aber im Stich gelassen wurden. „Wir wollen einen Teil als Internat für Jungen fertig bauen, andere Klassenzimmer sollen fertig gestellt werden“, berichtete Gerner von seiner Planung.
Bruder Konrad Tremmel , Leiter der Handwerkerschule Gulu im Norden Ugandas, dankte für die Spenden, welche die Ausbildung behinderter Jugendlicher ermöglicht hätten. 46 von ihnen seien bereits aufgenommen worden und kämen für technische Berufe in Frage. Die Mädchen werden als Friseusen und Schneiderinnen ausgebildet. 110 Azubis erhalten qualifizierte Ausbildung. Der Zustrom von Flüchtlingen aus dem Südsudan reiße nicht ab und mache zusätzliche Schwierigkeiten, schrieb Bruder Konrad. Einheimische beklagten sich, die Flüchtlinge würden ihnen die Arbeit wegnehmen.
Bruder Bernhard aus Juba im Südsudan sagte ein „großes Vergelt’s Gott“für die finanzielle Unterstützung der Uganda-Hilfe. Damit habe man 28 Tonnen Lebensmittel aus Uganda herbeischaffen können, um die größte Not zu lindern. Als Projekt-Koordinator sei er für NothilfeProgramme zuständig. Er kümmere sich aber auch um Bauarbeiten für die Katholische Universität, um den Bau eines Lehrerausbildungszentrum für Dorfschullehrer, um Straßenkinderprojekte und um Brunnenbau, da der Südsudan keine Wasserversorgung habe. Auch Solaranlagen müssten errichtet werden, da es im ganzen Land keine Stromversorgung gebe. Trotz dieser vielen Aufgaben setzt er seine ganze Kraft ein, um die große Not der Hungernden weiterhin zu lindern.