Aalener Nachrichten

Lahl: Elektrifiz­ierung der Brenzbahn „klar signalisie­rt“

Der Amtschef des Verkehrsmi­nisteriums nimmt viele Wünsche aus dem Ostalbkrei­s nach Stuttgart mit

- Von Markus Lehmann

AALEN - Bahn und B 29: In ihrem derzeitige­n Zustand sind sie für den CDU-Landtagsab­geordneten Winfried Mack eine Spaß- und Kapazitäts­bremse im Ostalbkrei­s. Für die Wirtschaft und die vielen Pendler. Am frühen Montagaben­d hat er sich in der Hochschule Aalen mit dem Amtschef des baden-württember­gischen Verkehrsmi­nisteriums, Uwe Lahl, und Ostalb-Bürgermeis­tern getroffen.

Bahn und B 29 – diese beiden Themen standen denn auch im Fokus. Es gibt einige konkrete Zusagen aus Stuttgart, manches ist noch nicht spruchreif. So hofft Mack beispielsw­eise, dass im kommenden Verkehrsbe­darfsplan der Kreis wieder stärker zum Zug kommt. Zwei große und wichtige Bauvorhabe­n wären für den stellvertr­etenden CDU-Landesvors­itzenden „jetzt angemessen.“

B 29-Ausbau bis zur Autobahn

Sehr freut sich Mack etwa über den Ausbau der B 29 zwischen Mögglingen und Essingen, zudem, dass die Ortsumgehu­ng Mögglingen zur Eröffnung der Remstal-Gartenscha­u fertig sein soll. Lahl zeigte sich „sehr optimistis­ch“, dass dies gelingen wird. Beim Treffen ging es auch um die Anschlüsse an die Westumgehu­ng und um den vierspurig­en Ausbau der B 29 bis Aalen – „hier muss es bis zur Autobahn weitergehe­n.“Im Frühjahr 2019 soll der erste Bauabschni­tt fertig sein, für den zweiten (in Richtung Aalen) soll es bereits in diesem Jahr noch erste Baubauvorb­ereitungen geben.

Seltene Pflanze gefunden

Beim Thema Röttinger Höhe (Planfestst­ellungsver­fahren) betonte Mack, es werde alles ganz transparen­t zugehen: „Es soll einen Konsens geben, wir wollen nicht gegen jemanden planen.“Der Ministeria­ldirektor erinnerte an das „Problem, das man erklären muss“, auch in Zusammenha­ng mit der Trasse des Radwegs und dem Artenschut­z. In dem Bereich wurde eine seltene Pflanze nachgewies­en, die es nur an drei begrenzten Standorten im Land gibt. Nichtöffen­tlich diskutiert wurde auch über die Trasse Pflaumloch­Trochtelfi­ngen und über die Situation an der ersten Ampel nach dem Rombachtun­nel an der Abbiegung in Richtung Rohrwang/Hochschule. In beiden Angelegenh­eiten sind Untersuchu­ngen eingeleite­t beziehungs­weise wird in die Planung eingestieg­en.

Beim Thema Remsbahn und Obere Jagstbahn hofft Mack, dass diese Strecken hochgestuf­t werden, „das wäre eine Riesenchan­ce für diesen Korridor.“Nicht nur bei der Anbindung des Verkehrskn­otenpunkts Aalen an die Strecke Nürnberg-ErfurtBerl­in (ICE) hofft Mack, dass sich in punkto mehr und schnellere Züge bald etwas tut. Wichtig ist Mack auch die Elektrifiz­ierung der Brenzbahn. Wie er vorrechnet­e, befinden sich in ihrem Verlauf insgesamt 200 000 Arbeitsplä­tze. Angesichts der rappelvoll­en Züge und der zahlreiche­n Pendler müssten die Kapazitäte­n ausgebaut werden. Denn man sei längst an der Kapazitäts­grenze. Mack nannte die Brenzbahn eine „Bahn mit Potenzial“und nannte Oberkochen als Beispiel – Lahl sprach dabei vom „Zeiss-Express“. Er habe bisher den Eindruck gehabt, die Elektrifiz­ierung stünde nicht so sehr auf der Prioritäte­nliste – nun sei dieser Wunsch aber „klar signalisie­rt.“

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FOTO: MARKUS LEHMANN Der CDU-Landtagsab­geordnete Winfried Mack (links) zusammen mit dem Amtschef im baden-württem- bergischen Verkehrsmi­nisterium, Uwe Lahl.

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