Lahl: Elektrifizierung der Brenzbahn „klar signalisiert“
Der Amtschef des Verkehrsministeriums nimmt viele Wünsche aus dem Ostalbkreis nach Stuttgart mit
AALEN - Bahn und B 29: In ihrem derzeitigen Zustand sind sie für den CDU-Landtagsabgeordneten Winfried Mack eine Spaß- und Kapazitätsbremse im Ostalbkreis. Für die Wirtschaft und die vielen Pendler. Am frühen Montagabend hat er sich in der Hochschule Aalen mit dem Amtschef des baden-württembergischen Verkehrsministeriums, Uwe Lahl, und Ostalb-Bürgermeistern getroffen.
Bahn und B 29 – diese beiden Themen standen denn auch im Fokus. Es gibt einige konkrete Zusagen aus Stuttgart, manches ist noch nicht spruchreif. So hofft Mack beispielsweise, dass im kommenden Verkehrsbedarfsplan der Kreis wieder stärker zum Zug kommt. Zwei große und wichtige Bauvorhaben wären für den stellvertretenden CDU-Landesvorsitzenden „jetzt angemessen.“
B 29-Ausbau bis zur Autobahn
Sehr freut sich Mack etwa über den Ausbau der B 29 zwischen Mögglingen und Essingen, zudem, dass die Ortsumgehung Mögglingen zur Eröffnung der Remstal-Gartenschau fertig sein soll. Lahl zeigte sich „sehr optimistisch“, dass dies gelingen wird. Beim Treffen ging es auch um die Anschlüsse an die Westumgehung und um den vierspurigen Ausbau der B 29 bis Aalen – „hier muss es bis zur Autobahn weitergehen.“Im Frühjahr 2019 soll der erste Bauabschnitt fertig sein, für den zweiten (in Richtung Aalen) soll es bereits in diesem Jahr noch erste Baubauvorbereitungen geben.
Seltene Pflanze gefunden
Beim Thema Röttinger Höhe (Planfeststellungsverfahren) betonte Mack, es werde alles ganz transparent zugehen: „Es soll einen Konsens geben, wir wollen nicht gegen jemanden planen.“Der Ministerialdirektor erinnerte an das „Problem, das man erklären muss“, auch in Zusammenhang mit der Trasse des Radwegs und dem Artenschutz. In dem Bereich wurde eine seltene Pflanze nachgewiesen, die es nur an drei begrenzten Standorten im Land gibt. Nichtöffentlich diskutiert wurde auch über die Trasse PflaumlochTrochtelfingen und über die Situation an der ersten Ampel nach dem Rombachtunnel an der Abbiegung in Richtung Rohrwang/Hochschule. In beiden Angelegenheiten sind Untersuchungen eingeleitet beziehungsweise wird in die Planung eingestiegen.
Beim Thema Remsbahn und Obere Jagstbahn hofft Mack, dass diese Strecken hochgestuft werden, „das wäre eine Riesenchance für diesen Korridor.“Nicht nur bei der Anbindung des Verkehrsknotenpunkts Aalen an die Strecke Nürnberg-ErfurtBerlin (ICE) hofft Mack, dass sich in punkto mehr und schnellere Züge bald etwas tut. Wichtig ist Mack auch die Elektrifizierung der Brenzbahn. Wie er vorrechnete, befinden sich in ihrem Verlauf insgesamt 200 000 Arbeitsplätze. Angesichts der rappelvollen Züge und der zahlreichen Pendler müssten die Kapazitäten ausgebaut werden. Denn man sei längst an der Kapazitätsgrenze. Mack nannte die Brenzbahn eine „Bahn mit Potenzial“und nannte Oberkochen als Beispiel – Lahl sprach dabei vom „Zeiss-Express“. Er habe bisher den Eindruck gehabt, die Elektrifizierung stünde nicht so sehr auf der Prioritätenliste – nun sei dieser Wunsch aber „klar signalisiert.“