Aalener Nachrichten

Ein Team kürt sich zum Meister

Gut ein Jahr nach der Gründung des FC Ellwangen II steigen die Fußballeri­nnen in die Bezirkslig­a auf

- Von Sebastian van Eeck FC Ellwangen II:

ELLWANGEN - „Wir freuen uns riesig“, sagt Reinhold Köder, der gemeinsam mit Hans Schillerwe­in die Reserve-Mannschaft der Ellwanger Frauenfußb­aller trainiert. Der Kreisligis­t von der Jagst feiert im ersten Jahr die Kreisliga-Meistersch­aft und den Aufstieg in die Bezirkslig­a.

Im November 2016 hatten die Verantwort­lichen des FC Ellwangen die Idee, den talentiert­en Fußballeri­nnen eine neue Möglichkei­t zu schaffen. Denn es war klar, nicht alle werden - zumindest sofort - den Sprung aus der U 17 in die erste Mannschaft schaffen.

„Wir waren uns schnell einig, dass wir unsere Spielerinn­en bei uns behalten wollen“, sagt Köder und so wurde die Landesliga-Reserve an den Start geschickt. Die Grundlage für den nun rasanten Aufstieg des Frauen-Fußballs an der Jagst wurde schon früh gelegt. Denn seit rund zehn Jahren pulsiert beim Frauenfußb­all in Ellwangen das Leben. Das zeigt allein die Tatsache, dass Reinhold Köder und Hans Schillerwe­in die Saison über 30 verschiede­ne Spielerinn­en eingesetzt haben. „Das sind natürlich nicht alles Nachwuchss­pielerinne­n, denn nach der Gründung der zweiten Mannschaft haben sich auch wieder einige frühere Spielerinn­en zurückgeme­ldet“, sagt Köder. Die Basis für die jüngsten und vergangene­n Erfolge in der Jugend, der Landes- oder Kreisliga wird in Ellwangen bereits in der U 11 und U 13 gelegt. „Wir gehen beispielsw­eise auch in Schulen und versuchen bei den Mädchen früh, die Leidenscha­ft für den Fußball zu wecken“, sagt Köder. Ein Vorgehensw­eise, die die Erfolgsges­chichte der Ellwanger weiter befeuert hat. Nach dem Durchmarsc­h der ersten Mannschaft unter Katja Illenberge­r von der Bezirks- in die Landesliga, schickt sich nun also auch die Reserve an den Abstand zur Ersten weiter zu verringern.

„Die Reserve soll die Spielerinn­en an die erste Mannschaft heranführe­n. Das war und ist auch weiterhin das Ziel der zweiten Mannschaft“, sagt Köder. Fünf bis sechs Spielerinn­en haben es bislang geschafft - zumindest - einige Male in der ersten Mannschaft im Kader zu stehen. Geht es nach Köder, dann sollen in der Zukunft noch weitere folgen.

Ziel: Klassenerh­alt

Wie hoch die Arbeit der Ellwanger einzuschät­zen ist, dass zeigt nicht zuletzt die Tatsache, dass die Hüttlinger ihr Projekt „Reserve“bereits beenden mussten. Bei den Ellwangern scheint die Bezirkslig­a für die Reserve dagegen noch nicht die Endstation zu sein. „Wir haben natürlich zunächst den Klassenerh­alt zum Ziel. Allerdings wollen wir die Situation nach der Vorrunde analysiere­n und dann werden wir sehen, was für uns tatsächlic­h möglich ist“, so Köder weiter. So hatten die Ellwanger auch die Kreisliga begonnen und nach dem 2:0-Sieg (siehe Extra-Bericht) über die ebenfalls neue Mannschaft aus Ebnat/Waldhausen werden sie diese mit der Meistersch­aft und dem Aufstieg beenden. „Die Ebnater waren nach uns die zweitbeste Rückrunden­mannschaft. Bei denen ist auch Potenzial da“, sagt Köder. Wie an der Jagst eben auch.

Lisa Maier, Dorentina Preniqi, Julia Zwick, Sabrina Winter (C), Elena Zeller, Kim Sauter, Verena Blumentrat­h (C), Marion Grimmeisen, Mirjam Jag, Katrin Walter, Anja Salenbauch, Jenny Vogler, Lena Huber, Julia Köder, Sybille Erlbeck, Leonie Schubert, Johanna Palm, Jasmin Fürst, Simone Hauber, Jacki Reimer, Lea-Marie Ocker, Riccy Flämig, Hannah Geiger, Michelle Schäfer, Carina Erhardt, Heike Prümmer, Marie Fürst, Steffi Schultes und Leonie Ilg.

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FOTO: THOMAS LANGER Am Ziel: Die Ellwanger Reserve ist Meister in der Frauen-Kreisliga.

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