Ein Team kürt sich zum Meister
Gut ein Jahr nach der Gründung des FC Ellwangen II steigen die Fußballerinnen in die Bezirksliga auf
ELLWANGEN - „Wir freuen uns riesig“, sagt Reinhold Köder, der gemeinsam mit Hans Schillerwein die Reserve-Mannschaft der Ellwanger Frauenfußballer trainiert. Der Kreisligist von der Jagst feiert im ersten Jahr die Kreisliga-Meisterschaft und den Aufstieg in die Bezirksliga.
Im November 2016 hatten die Verantwortlichen des FC Ellwangen die Idee, den talentierten Fußballerinnen eine neue Möglichkeit zu schaffen. Denn es war klar, nicht alle werden - zumindest sofort - den Sprung aus der U 17 in die erste Mannschaft schaffen.
„Wir waren uns schnell einig, dass wir unsere Spielerinnen bei uns behalten wollen“, sagt Köder und so wurde die Landesliga-Reserve an den Start geschickt. Die Grundlage für den nun rasanten Aufstieg des Frauen-Fußballs an der Jagst wurde schon früh gelegt. Denn seit rund zehn Jahren pulsiert beim Frauenfußball in Ellwangen das Leben. Das zeigt allein die Tatsache, dass Reinhold Köder und Hans Schillerwein die Saison über 30 verschiedene Spielerinnen eingesetzt haben. „Das sind natürlich nicht alles Nachwuchsspielerinnen, denn nach der Gründung der zweiten Mannschaft haben sich auch wieder einige frühere Spielerinnen zurückgemeldet“, sagt Köder. Die Basis für die jüngsten und vergangenen Erfolge in der Jugend, der Landes- oder Kreisliga wird in Ellwangen bereits in der U 11 und U 13 gelegt. „Wir gehen beispielsweise auch in Schulen und versuchen bei den Mädchen früh, die Leidenschaft für den Fußball zu wecken“, sagt Köder. Ein Vorgehensweise, die die Erfolgsgeschichte der Ellwanger weiter befeuert hat. Nach dem Durchmarsch der ersten Mannschaft unter Katja Illenberger von der Bezirks- in die Landesliga, schickt sich nun also auch die Reserve an den Abstand zur Ersten weiter zu verringern.
„Die Reserve soll die Spielerinnen an die erste Mannschaft heranführen. Das war und ist auch weiterhin das Ziel der zweiten Mannschaft“, sagt Köder. Fünf bis sechs Spielerinnen haben es bislang geschafft - zumindest - einige Male in der ersten Mannschaft im Kader zu stehen. Geht es nach Köder, dann sollen in der Zukunft noch weitere folgen.
Ziel: Klassenerhalt
Wie hoch die Arbeit der Ellwanger einzuschätzen ist, dass zeigt nicht zuletzt die Tatsache, dass die Hüttlinger ihr Projekt „Reserve“bereits beenden mussten. Bei den Ellwangern scheint die Bezirksliga für die Reserve dagegen noch nicht die Endstation zu sein. „Wir haben natürlich zunächst den Klassenerhalt zum Ziel. Allerdings wollen wir die Situation nach der Vorrunde analysieren und dann werden wir sehen, was für uns tatsächlich möglich ist“, so Köder weiter. So hatten die Ellwanger auch die Kreisliga begonnen und nach dem 2:0-Sieg (siehe Extra-Bericht) über die ebenfalls neue Mannschaft aus Ebnat/Waldhausen werden sie diese mit der Meisterschaft und dem Aufstieg beenden. „Die Ebnater waren nach uns die zweitbeste Rückrundenmannschaft. Bei denen ist auch Potenzial da“, sagt Köder. Wie an der Jagst eben auch.
Lisa Maier, Dorentina Preniqi, Julia Zwick, Sabrina Winter (C), Elena Zeller, Kim Sauter, Verena Blumentrath (C), Marion Grimmeisen, Mirjam Jag, Katrin Walter, Anja Salenbauch, Jenny Vogler, Lena Huber, Julia Köder, Sybille Erlbeck, Leonie Schubert, Johanna Palm, Jasmin Fürst, Simone Hauber, Jacki Reimer, Lea-Marie Ocker, Riccy Flämig, Hannah Geiger, Michelle Schäfer, Carina Erhardt, Heike Prümmer, Marie Fürst, Steffi Schultes und Leonie Ilg.