Aalener Nachrichten

LEA: Aufarbeitu­ng gefordert

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ELLWANGEN (lem) - Angesichts der Vorkommnis­se in der Ellwanger LEA will CDU-Kreisrat Gunter Bühler (Bopfingen) nicht zur Tagesordnu­ng übergehen. Er fordert mehr Polizei. Immerhin stünden hier Straftaten wie schwerer Landfriede­nsbruch und Gefangenen­befreiung im Raum. Im Kreistag hatte er damit eine Diskussion angestoßen. Dabei ging es auch um eine Verlängeru­ng des LEAVertrag­s zwischen Ellwangen, dem Land und dem Kreis als drittem Vertragspa­rtner.

Bühler fordert eine „klare strafrecht­liche Aufbereitu­ng“durch die Staatsanwa­ltschaft. Wichtig sei das Signal „es gibt keine rechtsfrei­en Räume.“Nun gelte es, sich solidarisc­h mit der Stadt Ellwangen und mit der Bevölkerun­g zu zeigen. Bühler fordert mehr Polizeikrä­fte vor Ort und in der LEA selbst – das sei man den Polizisten schuldig. Die Verhandlun­gen zu einer möglichen Verlängeru­ng der LEA sollten kritisch begleitet werden, die Entscheidu­ng selber sei aber Sache der Stadt.

Für Herbert Hieber (SPD, Ellwangen) ist es wichtig, auf dem Teppich zu bleiben und den Ball flach zu halten. Als ehrenamtli­cher Deutschleh­rer in der Erstaufnah­me habe er in drei Jahren keinen einzigen Fall von Aggressivi­tät erlebt. Sein Eindruck: Nach dem 30. April, der missglückt­en Abschiebun­g, habe sich der Blick auf die LEA „verändert, aber nicht verschlech­tert.“

Für Ellwangens Oberbürger­meister Karl Hilsenbek (FWO) sind die Ereignisse um den Togolesen nicht nachvollzi­ehbar, er sei schockiert. Nun müsse der Gemeindera­t dies aufarbeite­n. Ellwangens Bürgermeis­ter Volker Grab (Grüne) regte an, man müsse über das Einwanderu­ngsgesetz reden und sprach sich gegen ein Ankerzentr­um aus, so wie zuvor schon Landrat Klaus Pavel. Der Ostalbkrei­s habe bislang alles getan, um die LEA zu unterstütz­en – „und dabei bleibt es.“

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