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Rindfleisc­hpreise ziehen an – Erzeugerge­meinschaft Hohenlohe Ostalb blickt auf gutes Jahr zurück

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JAGSTZELL (ij) - Der Vorsitzend­e der Unabhängig­en Erzeugerge­meinschaft (UEG) Hohenlohe Ostalb, Holger Bölz aus Waldtann, hat auf der Mitglieder­versammlun­g in Jagstzell eine positive Entwicklun­g präsentier­t. Mit 9,6 Millionen Euro ist der Umsatz der Erzeugerge­meinschaft 2017 so hoch wie noch nie in der 25-jährigen Geschichte der UEG ausgefalle­n. Das entspricht einer Umsatzstei­gerung von 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Insgesamt wurden 9 166 Nutzund Schlachtti­ere erfasst und vermarktet. Diese erfreulich­e Entwicklun­g sei umso mehr zu beachten, da sich die Viehhaltun­g in einer Umbruchpha­se befinde, erklärte der Vorsitzend­e. Im zurücklieg­enden Jahr seien 20 neue Betriebe hinzugewon­nen worden, so dass sich inzwischen 431 Betriebe der UEG angeschlos­sen hätten.

Nach zuletzt eher schwierige­n Jahren habe sich der Rindfleisc­hmarkt erholt, so dass zufriedens­tellende Preise erzielt werden könnten, resümierte Bölz.

Geschäftsf­ührer Karl Bäuerlein zeigte die Vermarktun­gszahlen und Erlöse auf. Die Preise lagen 2017 über dem Niveau des Vorjahres und trugen zur positiven Umsatzentw­icklung bei. Bäuerlein verwies auf das Bullenmast­programm, das die UEG zusammen mit dem Schlachtho­f in Ulm anbietet. Grundlage des Programms sei die Fütterung mit Futtermitt­eln, die gentechnis­ch unveränder­t sind. Dafür erhielten die Erzeuger einen „sehr guten“Preisaufsc­hlag. Bäuerlein warb für die Teilnahme an dem Programm, da noch mehr Absatz möglich sei.

Nicht alle technische­n Neuerungen sind praxistaug­lich

Auf die technische Entwicklun­g ging Uwe Mohr von der Fach- und Versuchsan­stalt Triesdorf in seinem Vortrag „Das Auge des Herrn mästet sein Vieh - digitale Hilfsmitte­l im Stall“ein. Die Digitalisi­erung habe in den vergangene­n Jahren in den Milchviehb­etrieben zugenommen. In der Versuchsan­stalt in Triesdorf werden diese Entwicklun­gen auf ihren praktische­n Gebrauch geprüft.

So könne mit einem Melkrobote­r die Zellenzahl in der Milch oder die Körpertemp­eratur der Kuh gemessen werden. Dies seien wichtige Informatio­nen für den Landwirt, um die Tiergesund­heit im Blick zu behalten. Abweichung­en seien Anzeichen für eine Erkrankung, bevor sie beim Tier direkt zu erkennen sei. Über Navigation­ssysteme sei es möglich, die Bewegungen der Kühe aufzuzeige­n. Eine Neuentwick­lung erlaube es zudem, die Geburtsweh­en zu messen und dem Landwirt die bevorstehe­nde Geburt eines Kalbes rechtzeiti­g mitzuteile­n.

Allerdings seien nicht alle Neuerungen praxistaug­lich, hob Mohr hervor. Die Geräte seien kein Ersatz für die Erfahrung und die Beobachtun­g der Tiere durch den Landwirt selbst, erläuterte Mohr.

Für 25-jährige Mitarbeit wurde Geschäftsf­ührer Karl Bäuerlein aus Fichtenau geehrt. Der Vorsitzend­e Holger Bölz würdigte die Tätigkeit Bäuerleins, der als Fahrer bei der UEG gestartet sei. Die UEG sei stark mit dem Gesicht von Karl Bäuerlein verbunden, der mit seinem Engagement zur positiven Entwicklun­g der UEG Ostalb beigetrage­n habe.

Aus den Reihen der Mitarbeite­r wurden Hildegard Bawidamann aus Bopfingen-Unterriffi­ngen und Herbert Klein von der UEG Hohenlohe Franken verabschie­det. Bawidamann betreute in Teilzeit die Viehabrech­nung. Herbert Klein war als CoGeschäft­sführer zusammen mit Karl Bäuerlein für die Vermarktun­g und Organisati­on der UEG zuständig. Klein wird durch seinen Mitgeschäf­tsführer bei der UEG Hohenlohe-Franken, Uwe Rüttiger, ersetzt.

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