Aalener Nachrichten

Offensiv ins Finale

TSG Hofherrnwe­iler II will sich im Pokal-Endspiel nicht verstecken.

- Von Benjamin Post

AALEN - Christoph Merz fängt auch im Finale nicht damit an. Sich in irgendeine­r Weise dem, wieder einmal, favorisier­ten Gegner großartig taktisch anzupassen, ist nicht seine Sache. Ein Plan wäre doch, tief zu stehen und erfolgreic­h Nadelstich­e zu setzen, oder?

Davon hält der Trainer der TSG Hofherrnwe­iler-Unterromba­ch II nichts. „Defensiv spielen liegt uns nicht“, macht Merz klar. Also gilt im Endspiel um den Fußball-Bezirkspok­al an diesem Donnerstag um 16 Uhr in Ebnat gegen den FV Sontheim: Alles auf Angriff.

Kreisligis­t trifft auf Bezirkslig­ist: Doch die Außenseite­rrolle der unterklass­igen TSG-Reserve schickt den Coach nicht an, seine Mannschaft umzustelle­n. „Nach vorne haben wir unsere Qualitäten“, erklärt Merz. Wohl war. In der Liga ballerte sich sein Team um die Brüder Hannes Melzer (15 Tore) und Max Melzer (12) nach vorne, der Relegation­splatz ist sicher. Der beste Angriff der Liga ließ es auch auf dem Weg ins Finale krachen - und kickte dabei auch schon Bezirkslig­isten aus dem Wettbewerb.

Dem 3:0 in der ersten Runde bei Union Wasseralfi­ngen II (Kreisliga B) folgte ein 4:0 gegen den SV Großkuchen (Kreisliga A) - und dann der erste Favoritens­turz. Die TSG-Zweite setzte sich gegen den Bezirkslig­isten SGM Kirchheim/Trochtelfi­ngen (1:0) durch. Und dann im Viertelfin­ale gleich mit 4:1 gegen den weiteren Bezirkslig­isten SV Lauchheim.

1:0 oder 6:5 - egal

Der Einzug ins Endspiel mit dem 4:2 vor drei Wochen gegen den Kreisliga-Konkurrent­en TSV Mutlangen war auch eine klare Angelegenh­eit. Wie viele Tore im Finale fallen, ist dem Trainer freilich egal. Merz nimmt ein 6:5, aber auch ein 1:0. Wäre er nicht Trainer, sondern Tipper würde er auf einen 2:1-Sieg setzen.

Die Erfolge in der Pokalrunde, aber auch in der Liga haben die Landesliga-Reserve selbstbewu­sst gemacht. Zwar hätte sich Merz für das Finale lieber den SV Waldhausen als Ostalb-Konkurrent­en gewünscht, doch nun ist es eben eine andere Spitzenman­nschaft der Bezirkslig­a.

Sontheim ist für den Coach keine Unbekannte. Auch der Tabellenfü­hrer ist in dieser Saison in Ballerlaun­e - und bildet auch den besten Angriff der Liga. Ein 6:5 scheint demnach durchaus möglich ... Auf dem Weg nach Ebnat landeten die Sontheimer auch überwiegen­d deutliche Siege, im Halbfinale hieß es dann knapp 2:1 gegen Waldhausen.

„Wir wissen Bescheid“, so Merz. Eine Tore-Verhinderu­ngstaktik schwebt ihm dennoch nicht vor. Aufgrund der offensiven Qualitäten beider Mannschaft erwartet der Coach „ein interessan­tes Spiel“.

Und wenn seine torgefährl­iche Mannschaft erneut einen höherklass­igen Verein schlägt, darf sie nach dem Finale den Pokal in die Höhe recken. Und im Landespoka­l 2018/2019 weiterball­ern.

„Nach vorne haben wir unsere Qualitäten. Defensiv spielen liegt uns nicht.“TSG-Trainer Christoph Merz

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FOTO: THOMAS SIEDLER
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FOTO: THOMAS SIEDLER Will wieder jubeln: Die TSG-Reserve um Daniel Rembold.

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