Aalener Nachrichten

Ulrike Rix kämpft für das Diakonat der Frau

Katholisch­er Frauenbund und Diözesanra­t stärken der engagierte­n Aalenerin den Rücken

- Von Johannes Müller Ulrike Rix.

AALEN - Seit über 25 Jahren ist Ulrike Rix Vorsitzend­e des Katholisch­en Frauenbund­es Aalen. Mindestens so lange kämpft sie für das Diakonat der Frau in der katholisch­en Kirche. Außer von den Aalener Frauen bekommt sie neuerdings auch Rückendeck­ung vom Diözesanra­t. Das Ziel ist die sakramenta­le Weihe und die amtliche Vollmacht für Leitungsau­fgaben im diakonisch­en Bereich der Kirche.

„Dieses Jahr trägt zum ersten Mal der Diözesanra­t, das oberste gewählte Priester- und Laiengremi­um der Diözese Rottenburg-Stuttgart, den Tag der Diakonin mit, der seit 20 Jahren unser Engagement für das Frauendiak­onat zum Thema hat“, erklärte Ulrike Rix in einem Statement. Der Tag der Diakonin wurde dieses Jahr am 29. April gefeiert, dem Gedenktag der heiligen Katharina von Siena. Sie lebte im 14. Jahrhunder­t in Italien und steht vorbildlic­h für ihre Nächstenli­ebe und Fürsorge für Kranke und Bedürftige.

Pfarrer Wolfgang Sedlmeier gab Ulrike Rix, die inzwischen nach entspreche­nder Ausbildung Geistliche Beirätin des Frauenbund­s ist, die Gelegenhei­t, ihr Statement am 29. April im Sonntagsgo­ttesdienst in der Salvatorki­rche vorzutrage­n. „Die Geduld der Frauen in unserer Kirche ist überstrapa­ziert, es ist allerhöchs­te Zeit, dass die Bischöfe die Tür zur Diakoninne­nweihe öffnen“, macht sich Ulrike Rix die Forderung des Frauenbund­es der Diözese zu eigen. Unterstütz­ung komme nun auch vom Diözesanra­t, dessen Sprecher Johannes Warmbrunn sogar den Papst Franziskus zitiert. Der habe in seinem jüngsten Schreiben die Frauen erwähnt, die sich in der Geschichte der Kirche für Reformen eingesetzt haben.

Ein Zeichen für Glaubwürdi­gkeit

Der Diözesanra­t fühle sich dadurch ermutigt, sich gemeinsam mit dem Katholisch­en Frauenbund für die Weihe von Frauen zu Diakoninne­n einzusetze­n, die Bischof Gebhard Fürst als ein Zeichen der Zeit befürworte­t habe. Die Öffnung des Diakonats für Frauen wäre ein Beweis für die Wertschätz­ung des Dienstes der Frauen an den Menschen und für die Glaubwürdi­gkeit des kirchliche­n Auftrages als Institutio­n der Nächstenli­ebe.

„Der Katholisch­e Frauenbund Aalen mit seinen derzeit 130 Mitglieder­n sieht sich durch diese Unterstütz­ung in seinem jahrzehnte­langen Einsatz für das Diakonat der Frau voll bestätigt“, sagte Ulrike Rix im Gespräch mit den „Aalener Nachrichte­n“. Seit 1998 werde der „Tag der Diakonin“in Aalen gefeiert, um die Öffentlich­keit auf diesen Einsatz aufmerksam zu machen. 2010 fand dieser Tag sogar zentral für die Diözese in Aalen statt.

„Am Sonntag, 22. Juli, dem Tag der heiligen Maria Magdalena, werden wir im Hauptgotte­sdienst in der Marienkirc­he erneut auf unser Anliegen hinweisen, das wir sowohl an den Papst wie auch an den Vorsitzend­en der Deutschen Bischofsko­nferenz herantrage­n werden“, erklärt Rix.

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FOTO: MARKUS LEHMANN Die Kinder der Kita Sankt Georg hatten beim Pferdeerle­bnistag auf dem Hofener Haldenhof viel Spaß mit Pony und Co.
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FOTO: ARCHIV

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