Tannhausener Storchenpaar schreibt Geschichte
Diesjähriges Traumwetter ermöglicht die Aufzucht von vier Jungstörchen
TANNHAUSEN (hbl) - Die langjährigen Bemühungen des gebürtigen Tannhausener Storchenexperten Stefan Gerner und seiner Anhänger um die Ansiedlung von Störchen im Ort haben sich gelohnt. In diesem Jahr werden in dem installierten Horst auf dem Dach der Sankt-Lukas-Kirche vier kleine Störche groß gezogen.
Im vergangenen Jahr hatte erstmals ein Storchenpaar auf dem Dach der Sankt-Lukas-Kirche zwei Jungstörche aufgezogen – trotz widrigster Wetterbedingungen während der Brutzeit. Die Freude darüber war groß, und so hoffte man, dass auch in diesem Jahr Störche in das Nest einziehen würden. Die Erwartungen wurden noch größer, als am Sonntag, 4. März, der erste Storch im Nest sichtbar wurde, es sich offensichtlich bequem machte und auch übernachtete. Es dauerte gerade mal drei Tage, bis am 7. März der zweite Storch eintraf. Es stellte sich heraus, dass es sich um das gleiche Paar handelte, das schon im Vorjahr mit Erfolg gebrütet und erstmals zwei Jungstörche aufgezogen hatte.
Inzwischen sitzen vier Jungstörche im Nest, die teilweise schon ihre Köpfe über den Nestrand hinaus strecken. Da gibt es jede Menge Arbeit für die Eltern, Futter zu besorgen. Aber immer im Wechsel, denn ein Altstorch bleibt immer als Beschützer im Nest. Sollte zufällig ein Fotograf auf der Empore unter der Kirchenuhr stehen und Bilder machen wollen, so genügt ein Klacken des Altstorchs. Der Nachwuchs schmiegt sich dann aneinander und rührt sich nicht, bis die vermeintliche Gefahr vorbei ist.
Das gilt auch für den Storch, der angesichts der Gäste auf dem Kirchturm erst mal einige Platzrunden drehte, beim Überfliegen des Nestes kräftig klapperte, aber das Futter erst dann dem Nachwuchs anbot, als die Luft wieder rein war.