„Mit uns hat keiner mehr gerechnet“
Wört könnte die Meisterschaft in der Fußball-Kreisliga A II perfekt machen - bei einem Sieg in Adelmannsfelden
AALEN (sch) - Dass in der FußballKreisliga A nur eineinhalb Wochen vor dem regulären Saisonende noch mehrere Nachholspiele ausgetragen werden, ist gewiss eine Seltenheit. Am Mittwochabend wird der gesamte 18. Spieltag nachgeholt, der dem verschneiten Wochenende Mitte März zum Opfer gefallen war. Dem SV Wört kann´s recht sein: Einen Sieg beim viertplatzierten TSV Adelmannsfelden vorausgesetzt, könnte beim A II-Klassenprimus an Fronleichnam die vorzeitige Meistersause steigen.
Kreisliga A II:
Sieben Punkte beträgt der Vorsprung bei nur noch drei ausstehenden Partien, weshalb die Meisterschaft des SV Wört wohl nur noch eine Frage der Zeit sein dürfte. Nur noch ein Sieg fehlt. Vor der letzten von insgesamt vier englischen Wochen tritt Andreas Fuchs allerdings ganz bewusst auf die Euphoriebremse: „Wir sind guter Dinge, aber noch sind keine Feierlichkeiten geplant“, sagt der Abteilungsleiter und verweist darauf, dass „in unseren letzten drei Spielen nicht alles Gold war, was glänzte.“Besonders die 0:5Niederlage beim Elften Schwabsberg-Buch kam „höchst unerwartet“. „Deshalb werden wir den Ball noch flach halten“, sagt Fuchs. Lange Zeit befand sich der SVW in der Verfolgerrolle, ehe man Ende April erstmals die Tabellenführung übernahm. „Mit uns hat keiner mehr gerechnet“, betont Fuchs. Denn angesichts von elf Punkten Rückstand zur Spitze hatte man die Meisterschaft zur Winterpause selbst schon abgehakt. Allerdings hatte der damalige Spitzenreiter aus Wasseralfingen drei oder gar vier Spiele mehr absolviert als die meisten Konkurrenten. Fuchs: „Viele haben das übersehen und das war sicher auch ein Problem für Wasseralfingen. Wir haben unsere Nachholspiele gemeistert, auch weil wirklich alle Spieler mitgezogen haben.“
Am Mittwoch (18.30 Uhr) muss Wört (1./55) beim starken Liganeuling TSV Adelmannsfelden (4./47) antreten, der sich selbst noch Aufstiegschancen ausrechnen darf. Bereits am Sonntag folgt auf dem heimischen Platz das Gipfeltreffen gegen den TV Bopfingen (2./48), wovor Fuchs ausdrücklich warnt: „Das wird ein harter Brocken für uns.“Aus der Sicht des Abteilungsleiters wäre es daher „optimal, wenn wir gleich unseren ersten Matchball verwandeln könnten. Dann hätten wir Planungssicherheit und könnten am langen Wochenende feiern.“Bei einem Sieg in Adelmannsfelden wäre Wört uneinholbar und auch ein Remis könnte bereits genügen. Auch ein Remis in Adelmannsfelden würde bereits ausreichen, sollten Bopfingen (2./48) und Wasseralfingen (3./47) zeitgleich nicht in Nordhausen beziehungsweise Hüttlingen gewinnen. Für den SVW wäre der zweite Bezirksliga-Aufstieg nach 2015 laut Fuchs das „Nonplusultra“und auch für Trainer Manfred Raab ein besonderer Erfolg: „Er hat es noch nie geschafft, mit der gleichen Mannschaft zweimal aufzusteigen.“
Ein weiteres spannendes Duell am Mittwochabend liefern sich der TSV Hüttlingen (5./45) und der TV Bopfingen (2./48). Der TVB blieb in seinen 13 Partien seit der Winterpause ungeschlagen und sich dadurch um stolze zehn Ränge verbessern, der TSV meldete sich durch die jüngsten vier Siege im Aufstiegsrennen zurück. Derweil möchte der SV Kerkingen (6./45) durch einen Auswärtserfolg bei der DJK-SG Schwabsberg-Buch (11./36) seine kleine Restchance auf die Aufstiegsrelegation ebenso wahren wie der VfB Tannhausen (7./43), gegen die Sportfreunde Rosenberg (16./16). Der Tabellenletzte stehen ebenso wie auch der FC Röhlingen (15./16) seit dem vergangenen Wochenende als Absteiger in die B-Klasse fest, zittern muss weiterhin der auf dem Relegationsplatz rangiernde VfB Ellenberg (14./28). Durch einen Heimsieg gegen Röhlingen könnte der VfB immerhin den Rückstand zum rettenden Ufer verkürzen, sollte Konkurrent SV DJK Nordhausen-Zipplingen (13./32) keine Überraschung gegen Aufstiegskandidat Wasseralfingen gelingen. Um ihr Polster zur Gefahrenzone zu verteidigen, müssen die Sportfreunde Dorfmerkingen II (12./ 33) nach zuletzt sechs sieglosen Spielen nun gegen den SV Pfahlheim (10./37) dringend punkten. Rechnerisch fast gesichert sind der SV DJK Stödtlen (8./37) und TSV Westhausen (9./37) vor ihrem Duell.
Kreisliga A III: Drei Spieltage vor Saisonende rangiert der FC Härtsfeld (15./23) weiterhin nur zwei Zähler vor dem ersten direkten Abstiegsplatz. Die Lage könnte sich weiter verschärfen, sollte dem FCH gegen Spitzenteam TV Steinheim (4./60) keine Überraschung gelingen und Konkurrent SV Großkuchen (16./21) zeitgleich gegen den FV Sontheim/ Brenz II (11./34) punkten.