„Wir tun unser Möglichstes“
Lauchheim und Bopfingen streben Nachbesserungen für Ausbau der Röttinger Höhe an
BOPFINGEN – Eine Ampel auf dem höchsten Punkt des Kreuzungsbereichs der Röttinger Höhe, dazu noch ein Radweg, der in kurzen Abständen zweimal die B29 queren soll, sorgt bei den Bürgerinnen und Bürgern von Bopfingen, Lauchheim und Röttingen für Kopfschütteln. Jetzt hofft man in Bopfingen und Lauchheim auf konstruktive Gespräche und auf die Einsicht des Verkehrsministeriums in Stuttgart.
Eigentlich ist die Stimmungslage unter den Bürgerinnen und Bürgern zum Thema B29-Ausbau im Bereich der Röttinger Höhe klar. „Bei der öffentlichen Informationsveranstaltung in Aufhausen gab es aus Sicht der Bevölkerung und der Verkehrsteilnehmer ein eindeutiges Votum gegen die Ampellösung und gegen die Ausweisung der neu geplanten Radwegverbindung nördlich der B29“, so Bürgermeister Gunter Bühler.
Der Bopfinger Rathauschef warnte aber auch davor, trotz aller berechtigter Forderungen der Bürger das Ziel einer Verbesserung der Verkehrssituation auf der Röttinger Höhe nicht aus den Augen zu verlieren. Bühler will die Argumente der Bürgerinnen und Bürger an die zuständige Adresse bringen. Am 25. Juni findet ein Gespräch mit Uwe Lahl, Ministerialdirektor im Ministerium für Verkehr in Stuttgart, statt. Lahl hat eine Delegation aus Bopfingen und Lauchheim eingeladen und will sich nochmals alle Argumente anhören.
Das Regierungspräsidium Stuttgart hat bereits im März ein Planfeststellungsverfahren für den dreistreifigen Ausbau der Bundesstraße 29 zwischen Lauchheim und Bopfingen-Aufhausen eingeleitet. Die öffentliche Auslage der Planunterlagen ist am 8. Mai zu Ende gegangen. Bis einschließlich 22. Mai hatten die von dem Projekt betroffenen Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, Anregungen oder Einwendungen vorzubringen.
„So gesehen befinden sich die Planungen schon in einem sehr fortgeschrittenen Stadium. Jede Änderung bedeutet gleichzeitig auch eine zeitliche Verzögerung im Verfahren. Aber wir werden unser Möglichstes tun“, meint Bürgermeister Bühler. Was ihm Sorgen bereitet: dass die Region im Hinblick auf den Ausbau der B29 letzten Endes leer dastehen könnte. „Und das ist nun auch nicht zielführend“, so Bühler.
Das stärkste Argument, das die Delegation in die Waagschale werfen könnte, wäre der Hinweis darauf, dass bereits im Jahr 2009 ein dreispuriger Ausbau der B 29 zwischen Lauchheim und Aufhausen diskutiert worden ist.
„Damals musste das Bauprojekt unter einer Investitionssumme von fünf Millionen Euro liegen, um schnell realisiert werden zu können“, erinnert sich Bühler. Also hatte man aus Gründen der Vernunft nicht weiter an einer Brückenlösung, die um die sechs Millionen Euro gekostet hätte, festgehalten.
Mit der Anhebung der Grenze für schnelle Straßenbauprojekte auf nunmehr zehn Millionen Euro haben sich die Vorzeichen aber geändert. Nach Aussage des Regierungspräsidiums kostet die Maßnahme in ihrer jetzigen Planungsvariante nun 8,7 Millionen Euro – wohlgemerkt mit Ampellösung.