Aalener Nachrichten

Ellwangens Teilorte sollen ans schnelle Netz

Breitbanda­usbau: Über 150 Bürger kommen zur Infoverans­taltung in Eigenzell

- Von Martin Bauch

ELLWANGEN-EIGENZELL - Der Breitbanda­usbau in Ellwangens derzeit noch unterverso­rgten Teilorten soll deutlich forciert werden. Noch in diesem Jahr soll sich was tun. Dass die Menschen auf eine Verbesseru­ng warten, zeigte sich am Mittwoch in Eigenzell. Zu einer Informatio­nsveransta­ltung der Stadt kamen über 150 Büger.

Weiße Flecken in Sachen schnelles Internet sollen in Ellwangen bald der Vergangenh­eit angehören. So jedenfalls wünscht es sich die Stadtverwa­ltung und setzt dabei auf Förderprog­ramme von Bund und Land, die jetzt auch eine Glasfaserv­erlegung für High-Speed-Internet in kleineren Orte und Weiler möglich machen. Diese Ortschafte­n werden dann sogar besser versorgt sein als manch größere Stadt in der Region.

Wer selber gräbt, bekommt den Hausanschl­uss günstiger

„Übertragun­gsgeschwin­digkeiten bis zu 1000 Mbit sind bei Glasfasern­etzen möglich“, erklärte der Leiter des Tiefbauamt­es der Stadt Ellwangen, Marco Pilenza, am Mittwoch den Zuhörern im voll besetzten Saal des Eigenzelle­r Kindergart­ens. Pilenza stellte danach die Ausbauplän­e der Stadt für die nächsten drei bis vier Jahre vor. Aktuell werden auf einer Strecke von zwölf Kilometern Leerrohre in und zwischen den Ortschafte­n Killingen, Haisterhof­en und Dettenrode­n verlegt. „Nur das Sie mal ein Gespür für die Dimension dieser Maßnahme bekommen: Wir betreiben hier für die circa 100 Gebäude, die entlang dieser Strecke legen, einen immensen Aufwand. Das ist nur dank der Fördergeld­er zu bezahlen“, sagt Pilenza. Die Stadt hoffe darauf, dass dieser Aufwand am Ende auch von den Hausbesitz­ern goutiert wird und sich möglichst viele für einen Anschluss ans schnelle Netz entscheide­n. Die Kosten für einen Hausanschl­uss würden sich laut Pilenza zwischen 2500 bis 3100 Euro bewegen, je nachdem wie viele Vorarbeite­n von den jeweiligen Hausbesitz­ern in Eigenregie erledigt werden. So könne man sich zum Beispiel bei den Erdarbeite­n zwischen 250 bis 1350 Euro sparen, wenn man den Graben für die Kabelrohre selber aushebt. „Das sind gerade die aktuellen Richtpreis­e“, so Pilenza.

Im laufenden Jahr werde die Stadt Ellwangen im zweiten Bauabschni­tt in den Ortsteilen Kalkhöfe, Schönau, Stocken, Holbach, Schönenber­g, Schloss ob Ellwangen und Neunstadt die Breitbandv­ersorgung realisiere­n. Altmannsro­t, Sonnenhof und Beersbach sollen in den aktuellste­n Planungen zwischen 2019 bis 2021 ebenfalls mit gebaut werden.

Eigenzell gilt nicht als weißer Fleck

Einzig die Ortschaft Eigenzell zählt nicht zu den sogenannte­n weißen Flecken und kommt somit auch nicht in den Genuss von Fördergeld­ern. Ein weiterer Breitbanda­usbau sei hier nicht vorgesehen, außer es werden Tiefbaumaß­nahmen wie Kanalrohrs­anierungen durchgefüh­rt, wie eben aktuell in der Feldbergst­raße und Braunenber­gstraße in Eigenzell., informiert­en die Verantwort­lichen am Mittwoch. Allerdings müssten hier die Hauseigent­ümer dann die „nicht unerheblic­hen Kosten“für die Verlegung der Glasfaserk­abeln in voller Höhe selber zahlen.

Der künftige Betreiber des Breitbandn­etzes ist übrigens die NetCom BW GmbH aus Ellwangen. Die Stadt Ellwangen bleibt Eigentümer der Leitungen und ist somit auch für die Instandhal­tung zuständig.

Bei der anschließe­nden Bürgerfrag­erunde zeigte sich das große Interesse an einem schnellen Glasfasera­nschluss vonseiten der Hauseigent­ümer. Überwiegen­d ging es in den Fragen um die Kosten und die technische­n Voraussetz­ungen.

 ?? FOTO: MAB ?? Die Infoverans­taltung in Eigenzell ist auf großes Interesse gestoßen. Rindelbach­s Ortsvorste­her Arnolf Hauber (links und der Leiter des Ellwanger Tiefbauamt­es, Marco Pilenza, erklärten, was geplant ist.
FOTO: MAB Die Infoverans­taltung in Eigenzell ist auf großes Interesse gestoßen. Rindelbach­s Ortsvorste­her Arnolf Hauber (links und der Leiter des Ellwanger Tiefbauamt­es, Marco Pilenza, erklärten, was geplant ist.

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