Siedlungsgebiet der Sathmarer Schwaben
Der rumänische Kreis Satu Mare grenzt im Norden an die Ukraine, im Osten an den Kreis Maramures, im Süden an die Kreise Bihor und Sâlaj sowie im Westen ebenfalls an den Kreis Sâlaj und an Ungarn. Der Kreis Satu Mare besteht aus offiziell 234 Ortschaften. Davon haben sechs den Status einer Stadt, 58 den einer Gemeinde. Der Kreis hat rund 370 000 Einwohner, davon sind rund zwei Drittel Rumänen, ein Drittel Ungarn sowie Roma, Deutsche und Ukrainer. Nach dem Jahr 1990 entwickelte sich der Kreis zu einem wichtigen Standort für multinationale Unternehmen, was nicht zuletzt an dessetzt sen Nähe zu Zentraleuropa liegt. Der Kreis Satu Mare besitzt daneben eine Vielzahl an Kulturhighlights. Dazu zählen Baudenkmäler, vor allem aber auch die Sathmarer Philharmonie sowie die zahlreichen Brauchtumsfeste wie etwa das Volks- und Nationenfest („Bogdand“), das Fest der Sitten und Bräuche („Negresti-Oas“) oder der Reiter- und Pferdetag („Foieni“). Satu Mare, das Siedlungsgebiet der Sathmarer Schwaben, gehörte abwechselnd zu Ungarn und Rumänien. Die Neubesinnung der deutschstämmigen Bevölkerung auf ihre Identität begann ab Mitte 1960. Das Deutsche Demokratische Forum sich bis heute für die deutschen Minderheiten und deren schulische und kulturelle Arbeit ein. Die deutsche Sprache ist für die heutige Bevölkerung insbesondere wegen der deutschen und österreichischen Unternehmen vor Ort wichtig. Die Stadt Oberkochen unterhält mit der ungarischen Stadt Mátézsalka im Gebiet Szatmár seit 2008 eine Städtepartnerschaft. Hierbei wurden auch die ehemals szatmarschwäbischen Gemeinden im rumänischen Gebiet Satu Mare einbezogen, zu denen teilweise ebenfalls enge Verbindungen bestehen. In Schwäbisch Gmünd leben rund 300 bis 400 Familien aus Satu Mare.