Zidane ist weg – und jetzt?
Medien handeln auch Löw und Klopp
MADRID (SID) - Den Anruf, wenn er denn wirklich stattfand, hätten sich die Königlichen sparen können. „Real Madrid hat bereits Joachim Löw kontaktiert“, schrieb die „Marca“, das Hausblatt des spanischen Champions-League-Siegers, der nach dem völlig überraschenden Rücktritt von Zinedine Zidane händeringend einen neuen Trainer sucht. Doch der Bundestrainer konterte umgehend. „Ich kann das völlig ausschließen“, sagte der noch bis 2022 beim DFB unter Vertrag stehende Löw: „Sie werden einen guten Ersatz finden.“Vielleicht Jürgen Klopp?
Den Teammanager des FC Liverpool, der in der Königsklasse trotz des verlorenen Finales gegen Madrid begeistert hat, steht laut englischen Medien ganz oben auf der Liste von Real-Boss Florentino Perez. Dass der frühere Dortmunder und Mainzer an der Anfield Road auch noch bis 2022 gebunden ist, wird zwar erwähnt, dann aber schnell wieder ignoriert.
„Ich bin gespannt, welchen Trainer sie finden“, sagte Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff. Gehandelt werden zudem Mauricio Pochettino (Tottenham Hotspur) und Arsene Wenger, dessen Ära beim FC Arsenal gerade zu Ende gegangen ist. Der 68-Jährige wäre aus dem Quartett der einzige, der momentan an keinen Verein gebunden ist. Pochettino hatte seinen Vertrag bei den Spurs erst Ende Mai bis 2023 verlängert – die Spekulationen über eine Real-Klausel wies der 46-Jährige zurück. „Ich bin bei Tottenham sehr glücklich“, sagte der Argentinier, fügte aber recht kryptisch an: „Ich lebe im Hier und Jetzt, es gibt nichts Wichtigeres. Ich genieße das. Was passieren muss, wird passieren.“
Doch steht Real generell ein enormer Umbruch bevor. Vom neuen Trainer wird auch abhängen, ob Superstar Cristiano Ronaldo nicht doch verstärkt über einen Wechsel nachdenkt. Die „Marca“berichtete bereits, der Portugiese sei ohne Zidane isoliert. Der Weltfußballer selbst schrieb: „Alles, was ich fühle, ist der Stolz, dein Spieler gewesen zu sein.“