Die Taucher drehen ordentlich auf
Jubiläumskonzert an der Funkstelle in Ellenberg wird zum Mini-Festival
ELLENBERG - Eigentlich sollte es „nur“ein Jubiläumskonzert werden, aber dank des idealen Wetters, des Musikvereins Ellenberg und Noah Konsolke, der nach dem gemeinsamen Auftritt beim Open Air der Konrad-Biesalski-Schule spontan sein Kommen zusagte, hat sich das Open Air bei der Funkstelle in Ellenberg zu einem kleinen Festival entwickelt. Während die Damen des VfB Ellenberg ihren Bezirkspokalsieg feierten, fungierte der Musikverein Ellenberg als Vorgruppe und Einpeitscher und überraschte neben klassischer Blasmusik mit einem Programm, in dem auch moderne und rockige Stücke gespielt wurden.
Selbst nicht mehr ganz die Jüngsten, freuten sich die Mitglieder der Taucherband über den großen Zuspruch bei Jung und Alt. „Was die Titel unseres Programms angeht, sind wir irgendwie in unserer Jugendzeit hängen geblieben“, weiß Keyboarder Thomas Fischer, neben Schlagzeuger Franz Berhalter, den Gitarristen Raimund Elser und Josef Hutter sowie Bassist Hubert Grimm eines der noch aktiven fünf Gründungsmitglieder. „Aber wie man sieht, kommt die Musik immer noch an. Es sind eben einfach Klassiker, die man auch in 20 Jahren noch hören kann.“
Rocken wie zu Anfangszeiten
Und so gleicht die „Play-List“der Taucher dem „Best of“der 60er, 70er, und 80-er Jahre, kombiniert mit ausgesuchten aktuelleren Titeln wie „Tage wie diese“oder „Das Kompliment“. Daher rockten die Geburtstagskinder um die beiden Sänger Karin Seidel und Henry Fuchs wie zu ihren Anfangszeiten und begeisterten nicht nur dank „Time Warp“ihr Publikum mit ihrer musikalischen Zeitreise. Während sich vor der Bühne immer mehr Tänzer fanden, feierte etwas im Hintergrund stehend auch der ehemalige Sänger Matthias Grimm. Doch trotz aller Versuche konnte er nicht zu einem spontanen Auftritt bewegt werden.
Stattdessen folgte in der ersten Pause der bemerkenswerte Auftritt Noah Konsolkes. Ein Keyboard, eine Gitarre, dazu seine Markenzeichen Sonnenbrille und Base-Cap – trotz des minimalistischen Equipments sang und spielte sich der vom Ellwanger Schulband-Festival bekannte „Newcomer“mit Klassikern wie „Ich war noch niemals in New York“, „Ich wollte nie erwachsen sein“, „Tage wie diese“, „Über den Wolken“„oder „Marmor, Stein und Eisen bricht“in die Herzen der Zuschauer.
Nach dieser ersten Pause durften die Taucher wieder ran. Getreu dem Motto „Je später der Abend, desto toller die Gastgeber“schien es so, als drehten die sieben Musiker jetzt erst richtig auf, und ein Klassiker jagte den anderen. Als gegen Ende des Konzerts ruhigere Titel gespielt wurden, war es fast so wie früher am Lagerfeuer. Man schwelgte in Erinnerungen und kramte die alten Geschichten hervor. Als man sich im Musikverein kennenlernte, man im Haselbachsee das Bier zwecks Kühlung versenkte und es später gekühlt wieder „hochtauchen“musste und aus dieser Clique die „Taucherband“entstand.