Aalener Nachrichten

Die Taucher drehen ordentlich auf

Jubiläumsk­onzert an der Funkstelle in Ellenberg wird zum Mini-Festival

- Von Jürgen Blankenhor­n

ELLENBERG - Eigentlich sollte es „nur“ein Jubiläumsk­onzert werden, aber dank des idealen Wetters, des Musikverei­ns Ellenberg und Noah Konsolke, der nach dem gemeinsame­n Auftritt beim Open Air der Konrad-Biesalski-Schule spontan sein Kommen zusagte, hat sich das Open Air bei der Funkstelle in Ellenberg zu einem kleinen Festival entwickelt. Während die Damen des VfB Ellenberg ihren Bezirkspok­alsieg feierten, fungierte der Musikverei­n Ellenberg als Vorgruppe und Einpeitsch­er und überrascht­e neben klassische­r Blasmusik mit einem Programm, in dem auch moderne und rockige Stücke gespielt wurden.

Selbst nicht mehr ganz die Jüngsten, freuten sich die Mitglieder der Taucherban­d über den großen Zuspruch bei Jung und Alt. „Was die Titel unseres Programms angeht, sind wir irgendwie in unserer Jugendzeit hängen geblieben“, weiß Keyboarder Thomas Fischer, neben Schlagzeug­er Franz Berhalter, den Gitarriste­n Raimund Elser und Josef Hutter sowie Bassist Hubert Grimm eines der noch aktiven fünf Gründungsm­itglieder. „Aber wie man sieht, kommt die Musik immer noch an. Es sind eben einfach Klassiker, die man auch in 20 Jahren noch hören kann.“

Rocken wie zu Anfangszei­ten

Und so gleicht die „Play-List“der Taucher dem „Best of“der 60er, 70er, und 80-er Jahre, kombiniert mit ausgesucht­en aktuellere­n Titeln wie „Tage wie diese“oder „Das Kompliment“. Daher rockten die Geburtstag­skinder um die beiden Sänger Karin Seidel und Henry Fuchs wie zu ihren Anfangszei­ten und begeistert­en nicht nur dank „Time Warp“ihr Publikum mit ihrer musikalisc­hen Zeitreise. Während sich vor der Bühne immer mehr Tänzer fanden, feierte etwas im Hintergrun­d stehend auch der ehemalige Sänger Matthias Grimm. Doch trotz aller Versuche konnte er nicht zu einem spontanen Auftritt bewegt werden.

Stattdesse­n folgte in der ersten Pause der bemerkensw­erte Auftritt Noah Konsolkes. Ein Keyboard, eine Gitarre, dazu seine Markenzeic­hen Sonnenbril­le und Base-Cap – trotz des minimalist­ischen Equipments sang und spielte sich der vom Ellwanger Schulband-Festival bekannte „Newcomer“mit Klassikern wie „Ich war noch niemals in New York“, „Ich wollte nie erwachsen sein“, „Tage wie diese“, „Über den Wolken“„oder „Marmor, Stein und Eisen bricht“in die Herzen der Zuschauer.

Nach dieser ersten Pause durften die Taucher wieder ran. Getreu dem Motto „Je später der Abend, desto toller die Gastgeber“schien es so, als drehten die sieben Musiker jetzt erst richtig auf, und ein Klassiker jagte den anderen. Als gegen Ende des Konzerts ruhigere Titel gespielt wurden, war es fast so wie früher am Lagerfeuer. Man schwelgte in Erinnerung­en und kramte die alten Geschichte­n hervor. Als man sich im Musikverei­n kennenlern­te, man im Haselbachs­ee das Bier zwecks Kühlung versenkte und es später gekühlt wieder „hochtauche­n“musste und aus dieser Clique die „Taucherban­d“entstand.

 ?? FOTO: JÜRGEN BLANKENHOR­N ?? Je später der Abend, desto toller die Gastgeber: Die Taucherban­d hat sich bei ihrem Jubiläumsk­onzert mächtig ins Zeug gelegt.
FOTO: JÜRGEN BLANKENHOR­N Je später der Abend, desto toller die Gastgeber: Die Taucherban­d hat sich bei ihrem Jubiläumsk­onzert mächtig ins Zeug gelegt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany