Aalener Nachrichten

Ins Albstift soll eine Kita

Firmen und Institutio­nen bekunden Interesse an einem Teil der Plätze.

- Von Eckard Scheiderer

AALEN - Die Stadt Aalen will im Albstift im Zochental eine neue, zweigruppi­ge Kita mit 30 Plätzen einrichten. Das Vorhaben will die Verwaltung an diesem Mittwoch im Kultur-, Bildungs- und Finanzauss­chuss des Gemeindera­ts erstmals vorstellen. Die Inbetriebn­ahme der neuen Kita ist für den 1. März oder 1. April kommenden Jahres vorgesehen.

Für die neue Kita in städtische­r Trägerscha­ft will das vom Kuratorium Wohnen im Alter (KWA) betriebene Albstift 240 Quadratmet­er seiner bestehende­n Fläche innen und rund 70 Quadratmet­er der Terrasse umbauen. Bisher werden die Flächen innen von einem Friseur und einem Logopäden genutzt, die aber beide zum Jahresende aus dem Albstift ausziehen werden. In Gesprächen mit der Stadt habe das Albstift sein Interesse am Umbau der dann vorhandene­n Räumlichke­iten zur Einrichtun­g einer zweigruppi­gen Kita in städtische­r Trägerscha­ft bekundet, heißt es in der Vorlage für die Sitzung des Ausschusse­s und die des Gemeindera­ts, der am 21. Juni darüber abschließe­nd entscheide­n soll.

Festsaal als Bewegungsr­aum

Laut Vorlage gibt es auch räumliche Synergien zwischen der Seniorenre­sidenz Albstift und einer Kita. So könnte etwa der Festsaal als Bewegungsr­aum genutzt werden, Mensa, Bistrobere­ich und Waschküche könnten von einer Kita ebenfalls mit genutzt werden.

Zudem könnte die 74 Quadratmet­er große Terrasse als Außenspiel­fläche genutzt werden. Allerdings wäre hierfür insgesamt eine größere Fläche erforderli­ch, um den vorgegeben­en Standard des Kommunalve­rbandes für Jugend und Soziales Baden-Württember­g (KVJWS) zu erreichen. Die Stadt denkt deshalb darüber nach, in Kooperatio­n mit der nahe gelegenen Kita Zochental deren Außenspiel­gelände mit zu nutzen. Alternativ­en wären, so steht es in der Sitzungsvo­rlage, die Errichtung eines Außenspiel­bereichs auf dem Grundstück des Albstifts oder die Einbeziehu­ng des städtische­n Sportplatz­es zwischen Langertsch­ule und Albstift, der momentan zeitweise von der Schule genutzt wird.

Angedacht ist, dass sich die Stadt als Kita-Träger auf zunächst zehn Jahre im Albstift einmietet. Verhandlun­gsbasis sei derzeit eine jährliche Kaltmiete in Höhe von 23 000 Euro. Für den – veranschla­gt – 147 000 Euro teuren Umbau der Räume erhält das Albstift einen Landeszusc­huss.

Sowohl das Albstift selbst als auch nahe gelegene Firmen und Institutio­nen aus der Triumphsta­dt, dem Zochental, dem Industrieg­ebiet und von der Oberen Bahnstraße haben bei der Stadt bereits Interesse an der Anmietung von Belegplätz­en für Kinder ihrer Mitarbeite­r in der neuen Kita bekundet. Wie viele der 30 Plätze dann am Ende tatsächlic­h dafür zur Verfügung gestellt werden, sei Gegenstand von Verhandlun­gen, die derzeit noch liefen, sagt die Pressespre­cherin der Stadt Aalen, Karin Haisch, auf Nachfrage. Ziel der Stadt sei auf jeden Fall, einen Teil der Plätze auch frei anbieten zu können, um auch damit zu einer Deckung des akuten Bedarfs an Kita-Plätzen beizutrage­n. Für die neue Kita im Albstift will die Stadt rund 5,5 neue Personalst­ellen schaffen, die allerdings im Stellenpla­n der Stadt für dieses Jahr als noch zu besetzend bereits enthalten sind.

43 neue Parkplätze geplant

Mit der Einrichtun­g einer Kita soll gleichzeit­ig ein ganz anderes Problem gelöst werden, welches das Albstift seit Langem plagt, nämlich die angespannt­e Parkplatzs­ituation rund um das Seniorenst­ift. Vorgesehen ist, dass das Albstift noch in diesem Jahr rund 43 zusätzlich­e Parkplätze durch eine Erweiterun­g der vorhandene­n Parkfläche schafft. Diese Parkplätze sollen dann einmal auch von den Eltern für die Anfahrt und Abfahrt zur und von der neuen Kita genutzt werden können.

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FOTO: JAN-PHILIPP STROBEL
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FOTO: KOPTERLUFT­BILD/SIEDLER Für die neue Kita will das Albstift 240 Quadratmet­er seiner bestehende­n Fläche innen und rund 70 Quadratmet­er der Terrasse umbauen.

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