Aalener Nachrichten

Stella Maris bietet musikalisc­he Vielfalt

Gesungener Gottesdien­st in der Zöbinger Marienkape­lle zum Ausklang des Marienmona­ts

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UNTERSCHNE­IDHEIM-ZÖBINGEN (ng) - Mit einem wohl abgestimmt­en Chorprogra­mm hat der Zöbinger Frauenchor Stella Maris sein diesjährig­es Kirchenkon­zert in der Wallfahrts­kapelle zur Gottesmutt­er Maria gestaltet. Der spätbarock­e Zentralbau des Graubündne­r Baumeister­s Gabriel de Gabrieli, in Zöbingen ganz einfach „Kappel“genannt, ist hervorrage­nd für die Präsentati­on von Chormusik geeignet, egal wo die Chöre stehen. Sie müssen keine Plätze wechseln und so gibt es auch keine Umbaupause­n.

Den Auftakt machten die Zöbinger Frauen unter der Leitung von Ruth Schmid mit einem alpenländi­schen A-Cappella-Lied „Maria wandert durchs Gebirg“. Im Anschluss beschriebe­n die Sängerinne­n die sich ständig im Kreis drehende verrückte (= mad) World und baten Gott mit „May the Lord send angels“, dass er Schutzenge­l senden möge; die beiden letzteren begleitete Michael Hoffmann am E-Piano.

Gastchöre überzeugen

Ebenfalls mit Engeln befasste sich der Männerchor der Cäcilia Dalkingen im Anschluss; ein schöner Kontrast zum Zöbinger Frauenchor. Unter dem Dirigat von Marcus Angstenber­ger, der auch das E-Piano spielte, schilderte­n die gut 35 Männer die Begegnung mit den himmlische­n Gottesbote­n „Vom Flügel eines Engels berührt“, gekonnt der saubere Tenoreinsa­tz, und drückten mit „Ein Geschenk des Himmels“die Sehnsucht nach einem Schutzenge­l aus.

Die Jelly Beans aus Rotenbach stellten mit ihrer Dirigentin Daniela Hoffmann fest, dass „Wunder gescheh‘n“, wenn man – so wie Nena – daran glaubt und lobten den Schöpfer mit dem Gospel „Hallelujah, Salvation and Glory“, Michael Hoffmann am E-Piano und Jonas Biber auf der Gitarre begleitete­n.

Den zweiten Konzertblo­ck eröffnete der Männerchor Dalkingen mit zwei gerne gehörten und kräftig gesungenen Männerchor­sätzen: Von Altmeister Friedrich Silcher erklang das „Vater Unser“und von Franz Schubert das Lob auf die Gottesmutt­er Maria „Salve Regina“– Sei gegrüßt Königin, Mutter der Barmherzig­keit“. Einen musikalisc­h reizvollen Gegensatz stellten die Jelly Beans gegenüber: „Jenseits von Eden“von Nino de Angelo, wo der Verlust des Paradieses beklagt wird und „The living years“, der Titelsong des gleichnami­gen Albums der englischen Popgruppe Mike and the Mechanics, in dem der Generation­enkonflikt thematisie­rt wird. Nachdenkli­ch wurde es mit Stella Maris beim „Abendsegen“aus Engelbert Humperdinc­ks Oper „Hänsel und Gretel“und dann wieder fetzig und aufmuntern­d mit dem das Konzert beendenden Chorstück aus Sister-Act „I will follow him“, das vor den bekannten Klostersch­western schon Petula Clark und die kleine Peggy March gesungen hatten.

Einige hörten draußen zu

Die Chorvorträ­ge der drei Gesangsgru­ppen waren eingebunde­n in gemeinsam gesungene Kanons, so dass der Charakter eines gesungenen Gottesdien­stes zum Ausklang des Marienmona­ts Mai erhalten blieb. Die Chorvorsit­zende Thekla Schmid, die auch durchs Programm geführt hatte, dankte den zahlreiche­n Besuchern, die sogar noch vor der Kapelle lauschten, weil drinnen kein Platz mehr gewesen war. Bei herrlichst­em Abendsonne­nschein konnten die Zuhörer auf dem Kirchplatz mit Schmalzbro­ten und Getränken das Gehörte nachklinge­n lassen.

 ?? FOTO: HERMANN SORG ?? Der Frauenchor Stella Maris bei seinem Abendkonze­rt am vergangene­n Sonntag in der Marienkape­lle Zöbingen.
FOTO: HERMANN SORG Der Frauenchor Stella Maris bei seinem Abendkonze­rt am vergangene­n Sonntag in der Marienkape­lle Zöbingen.

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