Verblüffend erfolgreich
SGM Hohenstadt/Untergröningen holt in der Fußball-Kreisliga B II unter Trainernovize den Titel
ABTSGMÜND-UNTERGRÖNINGEN Am Ende steht der Trainer verwundert da. „Besser konnte es nicht laufen“, sagt Ahmet Akin, der die SGM Hohenstadt/Untergröningen nicht nur trainiert, sondern auch noch auf dem Platz im Trikot mitwirkt. Mit Erfolg. Bei seiner ersten Trainerstation holte der 34-Jährige gleich die Meisterschaft in der Fußball-Kreisliga B II.
Souverän. Nur eine Niederlage, acht Punkte Vorsprung auf den Verfolger TSV Bartholomä. „Mit der Meisterschaft hat keiner gerechnet“, erklärt der verblüffte Akin. Mit den Kickern aus den Abtsgmünder Ortsteilen knackte Akins Mannschaft die 100-Tore-Marke und lieferte sich ein Ballerduell mit Ortsnachbarn TSG Abtsgmünd in der Staffel III (106). Auf bisher 105 Treffern kam die SGM - und das auch weil ihr Spiel so angelegt ist.
„Meine Philosophie war immer: Wir spielen offensiv“, erklärt der Spielertrainer im Gespräch mit den „Aalener Nachrichten“. Als er seine erste Saison als Chef der Mannschaft analysiert, hebt er aber nicht sich hervor, sondern seine Auswahl an torhungrigen Spielern. „Die mannschaftliche Geschlossenheit war unsere Stärke“, stellt Akin heraus. Nur einer ragte heraus: Marco Klotzbücher traf 33 Mal und führt die Torschützenliste an.
Als er im Vorjahr mit seinem Bruder Ali vom Bezirksligisten TSV Heubach in die B-Liga ging, hatte die SGM die Saison gerade als Dritter beendet. Dazu verließen Stammspieler die Spielgemeinschaft. So lautete das Ziel, unter den ersten fünf Mannschaften in der Staffel II zu landen. Es lief besser wie erwartet, vor allem eben auch, weil Akins Team Tore en masse erzielte.
Dabei stellte der Coach seine Auswahl auch individuell auf den Gegner ein - mal offensiver, mal defensiver. „Meistens haben wir mit einem Sechser und zwei Zehnern gespielt“, erklärt Akin. Einer der Zehner: Ahmet Akin. Der spielende Trainer aus Herlikofen bleibt nach dem Erfolg als Novize gelassen. Der Aufstieg in die Kreisliga A bedeutet mehr Arbeit und so formuliert er schon jetzt, bevor am Sonntag noch der Meisterwimpel überreicht wird, das Ziel. „Wir wollen die Klasse halten.“Über mehr „wird nicht geredet“. Hinterher vielleicht schon. Das würde nicht verwundern.