„Bin stolz darauf den bundesweiten Wettbewerb mit ins Leben gerufen zu haben“
Großevent in der Aalener Weststadt wirft seine Schatten voraus - Im Interview spricht der Leiter des Organisationskomitees Friedel Gehrke über die Ü-32-Meisterschaften
AALEN - Im Sportpark TSG Hofherrnweiler-Unterrombach und auf den Plätzen im Greut wird am 8. und 9. Juni der Deutsche Ü-32-Meister im Fußball ermittelt. Die Gastgeber der TSG Hofherrnweiler-Unterrombach treffen dabei in der Gruppe A auf den MSV Börde Magdeburg, den VfB Lübeck, den SSV Bornheim und SV Broitzem. Unser Mitarbeiter Kai Eder hat sich kurz vor dem Turnier einmal mit Friedel Gehrke, Leiter des Organisationskomitees des Deutschen Altherren Supercups unterhalten.
Herr Gehrke, die 13. Auflage steht an. Können Sie uns sagen, wie alles begann?
Bereits im Jahre 2003 hatte sich Helmut Wagner, Mitgründer des Cups von der SG Höchst Classique, darum bemüht, beim DFB die Schaffung einer Deutschen Ü32-Meisterschaft zu erreichen. Der DFB kündigte zwar an, dass er in Planung sei, aber vor 2007 keinen Ü32-Wettbewerb installieren könne. Da nichts Konkretes geschah, taten sich Helmut Wagner und ich zusammen und gründeten am 11. August 2005 im Ratskeller zu Wiesbaden den Deutschen AH-Supercup Ü 32. Das Turnier fand dann am 30. April 2006 statt.
Was bedeutet dieses Turnier für Sie und Ihr Organisationskomitee?
Ohne den Blick für die Realitäten verlieren zu wollen, kann ich sagen, dass ich stolz darauf bin, diesen bundesweiten Ü32-Wettbewerb mit ins Leben gerufen und Jahr für Jahr organisiert zu haben. Da der Cup immer beliebter wurde, passten wir uns dem Niveau an und akkreditierten für unser DAHSCÜ32-Orgateam rund 35 Sportkameraden, darunter drei Schiedsrichtergespanne aus Niedersachsen. Nun fahren wir in dieser Konstellation seit etlichen Jahren durch Deutschland, um einmal im Jahreskalender den DAHSCÜ32 von immer unterschiedlichen Vereinen ausrichten zu lassen. Nun werden wir vom Orgateam aber langsam älter, so dass ich mir erhoffe, einen Nachfolger im Kreise der DAHSCÜ32-Teilnehmer zu finden.
In den vergangenen 13 Jahren haben Sie viel erlebt. Welche Anekdote erzählen Sie sich heute noch sehr gerne?
Oh, ja, da haben wir viel erlebt. Meine Orga-Team-Kameraden lachen sich zum Beispiel noch heute ins Fäustchen, wenn sie an unser Quartier beim 1. DAHSCÜ32 zurückdenken. Es war eine kleine Pension mit einer noch kleineren Etagentoilette für uns. So musste ich bereits rückwärts hineingehen, weil ich mich drinnen nicht hätte umdrehen können. Die tragischste Anekdote überhaupt bei allen bisherigen Endrunden hinterließ Oliver Kirchel, TSV Limmer, Bester Torwart beim 1. DAHSCÜ32. Er hielt vom Viertelfinale bis inklusive Endspiel bei insgesamt vier Elfmeterschießen ums Weiterkommen oder um den Turniersieg insgesamt zehn Elfmeter und verwandelte stets als letzter Schütze seines Teams. Mit einer Ausnahme eben im Finale: Soeben hatte er seinen zehnten Elfmeter gehalten und trat danach an, um den Triumph für Limmer zu vollenden, doch er verzog knapp rechts vorbei. Da der letzte Schütze des FC Oberdass hinkofen danach traf, wurden die Bayern unser 1. DAHSCÜ32-Sieger und Oliver Kirchel zum „tragischen Helden von Marxheim“.
2018 hat die TSG HofherrnweilerUnterrombach den Zuschlag für das größte Turnier Deutschland bekommen. Wie kam der Kontakt zustande?
Markus Bezler erschien damals zur Auslosung zum 9. DAHSCÜ32 in Großaspach. Nach der Auslosung kamen wir vom DAHSCÜ32-Orgateam mit Markus und den anderen TSGlern ins Gespräch. Ich merkte bereits damals, was für ein engagierter und fundierter Fußballer Markus war. Obwohl als Neuling zum ersten Mal dabei, fragte er auch schon nach, ob für die TSG die Chance bestünde, auch einmal Ausrichter zu sein? Dies bejahte ich für das Jahr 2018. Diese relativ lange Wartezeit hielt Markus nicht davon ab, Nägel mit Köpfen zu machen, so dass ich mit Brief vom 19. Juni 2015 vom TSG-Vorsitzenden Achim Pfeifer die Zusage erhielt, die TSG Hofherrnweiler-Unterrombach den 13. DAHSCÜ32 ausrichten möchte.
Was erwarten Sie von der 13. Auflage des Turniers?
Ich erwarte, eigentlich wie immer, dass das Turnier sportlich fair ablaufen wird und sich die insgesamt elf Neulinge (SSV Bornheim, TSV Fortuna Sachsenross, SF Gera, SFC Stern Berlin 1900, FC Oberneuland, TSV Eller 04, TuS Rheinland Dremmen, SC Schwabach 04, Helmstedter SV und SV Wacker 09 Cottbus-Ströbitz) gut in die „DAHSCÜ32-Familie“einfinden werden und dass die Etablierten die Neulinge natürlich mit offenen Armen in diese Familie aufnehmen werden. Dieses geflügelte Wort stammt übrigens aus der Ostalb und kam vom geschätzten Cheforganisator des 7. DAHSCÜ32, Norbert Hügel (TV Neuler). Viele Teams fanden/ finden sich unter diesem Motto wieder. Es kennzeichnet das Flair und die Stimmung im Deutschen AH-Supercup Ü 32.