Aalener Nachrichten

Wissen, was zu tun ist

Angelique Kerber trifft nach dem 6:2, 6:3 über Caroline Garcia auf die Nr. 1, Simona Halep

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PARIS (SID/dpa) - Angelique Kerber warf immer wieder Kusshände in die Ränge und bejubelte strahlend ihren eindrucksv­ollen Durchmarsc­h in die Runde der letzten Acht. Die 30-Jährige ist bei den French Open mit einer furiosen Leistung ins Viertelfin­ale gestürmt. Gegen die französisc­he Hoffnungst­rägerin Caroline Garcia siegte die Kielerin in nur 67 Minuten 6:2, 6:3. Derweil schlug sich Maximilian Marterer bei seinem Duell mit Rafael Nadal trotz einer Dreisatzni­ederlage mit 3:6, 2:6, 6:7 (4:7) achtbar.

„Ich habe vom ersten Ballwechse­l an sehr gut gespielt“, sagte Kerber, die nun auf die rumänische Weltrangli­stenerste Simona Halep trifft. An ihr war Kerber im Januar im Halbfinale der Australian Open nach zwei vergebenen Matchbälle­n knapp gescheiter­t. „Es wird nicht leichter. Aber ich weiß, was zu tun ist und was ich zu erwarten habe. Mal gucken, wie lange die Reise noch gehen kann.“Für Kerber, die in Paris zuletzt zweimal in Runde eins gescheiter­t war, ist es der zweite Viertelfin­aleinzug in Roland Garros nach 2012; damals schied sie gegen die spätere Siegerin Sara Errani (Italien) aus.

Gegen Garcia wirkte Angelique Kerber vom ersten Ballwechse­l an hochkonzen­triert. Auch im zweiten Durchgang führte die zeitweise wie entfesselt aufspielen­de Linkshände­rin schnell mit einem Break. Dass sie beim Stand von 5:1 zunächst vier Matchbälle vergab, fiel am Ende nicht mehr ins Gewicht.

Auch Maximilian Marterer hatte bei seiner Premiere auf dem großen Court Philippe Chatrier einen tollen Start erwischt. Der krasse Außenseite­r schaffte gleich im ersten Spiel ein Break und führte 2:0, ehe Nadal einen Gang höher schaltete. Nun machte der 16-malige Grand-Slam-Sieger Ernst, auch wenn sich Marterer mit einigen guten Ballwechse­ln immer wieder anerkennen­den Applaus verdiente.

Der Klassenunt­erschied zwischen dem Aufsteiger aus Franken und einem der besten Tennisspie­ler der Geschichte wurde in der Folge jedoch immer deutlicher. Im dritten Satz aber wehrte sich Marterer noch einmal nach Kräften, führte plötzlich erneut mit 3:1 und sogar noch mit 6:5. Im Tiebreak war er dann chancenlos gegen Nadal, der in Paris nun 37 Sätze in Folge gewonnen hat und sich über seinen 900. Sieg als Profi freuen konnte.

„Der dritte Satz war wirklich hart. Maximilian ist ein sehr guter Spieler“, sagte Nadal nach dem Match. Marterer selbst sprach vom „größten Spiel meiner Karriere“und zog trotz des Ausscheide­ns eine positive Paris-Bilanz: „Ich habe viel erlebt und bin in dieser Woche ein besserer Tennisspie­ler geworden.“

Das Achtelfina­lduell zwischen Serena Williams und Maria Scharapowa fiel derweil aus. Williams musste aufgrund einer schmerzhaf­ten Brustmuske­lverletzun­g wenige Stunden vor Spielbegin­n absagen. Ihr großes Grand-Slam-Comeback nach 13-monatiger Babypause endete somit kampflos. „Ich bin mehr als nur enttäuscht. Ich habe so viel aufgegeben, um bei diesem Event zu sein. Alles für diesen Moment“, sagte die 36-Jährige.

Am heutigen Dienstag (14 Uhr) bestreitet Alexander Zverev sein erstes Grand-Slam-Viertelfin­ale überhaupt gegen den Österreich­er Dominic Thiem. Nach drei Fünfsatzma­tches in Serie ist der an Nummer 2 gesetzte Hamburger gegen den zweimalige­n Halbfinali­sten jedoch eher Außenseite­r. „Dominic spielt hier Wahnsinnst­ennis“, sagte Zverev. „Es wird ein interessan­tes Match.“

„Nadal hat gesagt, es war sehr schön, ein neues Gesicht kennengele­rnt zu haben. Ich habe das Gleiche zurückgege­ben.“Maximilian Marterer über eine kurze Unterhaltu­ng am Netz

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FOTO: IMAGO Applaus, Applaus: Angelique Kerber nach ihrer eindrucksv­ollen Vorstellun­g gegen Caroline Garcia.

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