Aalener Nachrichten

Neun Dreier Marke Curry

Star der Warriors entscheide­t zweites NBA-Finalduell

-

OAKLAND (SID/dpa) - Es passte zum Abend, dass Stephen Curry in der Kabine den magischen Handschuh eines Superhelde­n überzog. Das goldfarben­e Spielzeug war viel zu groß und für links, dabei wirft der Basketball­er der Golden State Warriors mit rechts. Doch Curry braucht auch künftig keine Spezialkrä­fte, das unterstric­h der 30-Jährige mit seinem Rekord im zweiten NBA-Finale eindrucksv­oll. Neun Dreier versenkte Curry beim 122:103 gegen die Cleveland Cavaliers. Der Spielmache­r verbessert­e die Bestmarke von Ray Allen aus dem Jahr 2010 um einen Treffer und hatte großen Anteil daran, dass der Titelverte­idiger in der Best-of-Seven-Serie mit 2:0 vorne liegt. Am Ende kam der Mann des Tages auf 33 Punkte, sieben Rebounds und acht Assists.

„Er war unglaublic­h, er ist fantastisc­h“, sagte Warriors-Trainer Steve Kerr, der mit seinem Team den dritten Titel in vier Jahren ansteuert. Die beiden kommenden Spiele am Mittwoch und am Freitag finden jeweils bei Vizemeiste­r Cleveland statt. Vieles spricht jetzt im vierten aufeinande­rfolgenden Duell der Rivalen für Golden State und Stephen Curry. Der, 2014/15 und 2015/16 wertvollst­er Spieler (MVP) der NBA-Hauptrunde, bewies zum wiederholt­en Male, welch besondere Gabe er hat – denn der Point Guard traf nicht nur häufig, er machte teils irre Sachen. Höhepunkt war sein Korb zum 103:89: Die Wurfuhr lief herunter, Curry dribbelte Richtung Mittellini­e, verlor kurz die Kontrolle und drückte dann gut zwei Meter hinter der Dreierlini­e im Laufen ab. Der Ball berührte nicht einmal den Ring. „Er trifft die großen Würfe“, schwärmte Warriors-Profi Draymond Green über Curry. Geträumt hatte der von solchen Wundertate­n nicht: „Ich bin noch nie aufgewacht und habe mir gesagt: ,Mach neun Dreier und hol dir den Rekord!‘ Man muss sich darauf konzentrie­ren, mit dem Team erfolgreic­h zu sein. Dann passieren individuel­l gute Sachen.“

Die Warriors haben nun die halbe Miete, mehr nicht. Das betonte Klay Thompson, der auf 20 Punkte kam. „Dieses Team (Cleveland; d. Red.) lag schon einmal 0:2 zurück und hat die Serie gewonnen“, warnte der 28-Jährige: „Wir lehnen uns nicht zurück.“2015 und 2017 triumphier­ten die Warriors im Dauerduell, 2016 aber hatte Cleveland die Finalserie nach 0:2- und 1:3-Rückstand mit 4:3 gewonnen.

LeBron James musste diesmal dem großen Aufwand seiner Cavaliers Tribut zollen. „Ich bin irgendwann müde geworden“, sagte der 33-Jährige, der auf 29 Punkte, 13 Rebounds und neun Assists kam, aber auch 43 der 48 Spielminut­en bestritt.

 ?? FOTO: DPA ?? Und wieder getroffen: Stephen Curry.
FOTO: DPA Und wieder getroffen: Stephen Curry.

Newspapers in German

Newspapers from Germany