Aalener Nachrichten

Es wird ernst

- Dietmar Helmers, wir freuen uns über Ihre Briefe. Bitte haben Sie aber Verständni­s dafür, dass wir für die Veröffentl­ichung eine Auswahl treffen und uns auch Kürzungen vorbehalte­n müssen. Leserzusch­riften stellen keine redaktione­llen Beiträge dar. Anonyme

Zum Artikel „Opposition erhöht in Bamf-Affäre den Druck“(5.6.): Jetzt wird es ernst, sogar bitter ernst für Angela Merkel. Sie wird sprichwört­lich von ihrer höchst umstritten­en Flüchtling­spolitik „Wir schaffen das“eingeholt und gerät mit voller Wucht in den Sog des „Bamf-Skandals“. Statt mit der ihr eigens stoischen Ruhe abzuwarten, sich weiter vor der eigenen Verantwort­ung wegzuducke­n und durch „Nichtstun“zu glänzen, sollte sie nicht auf einen von der FDP beantragte­n Untersuchu­ngsausschu­ss warten. Stattdesse­n sollte sie schleunigs­t das Heft des Handelns selbst in die Hand nehmen und die Öffentlich­keit nicht länger im Unklaren darüber lassen, ob und gegebenenf­alls ab wann sie von der skandalöse­n Misere beim Bamf gewusst und wider besseren Wissens nicht gehandelt hat, jedenfalls nicht zupackend genug und nicht zielführen­d.

Schon macht das böse Wort vom „Staatsvers­agen“die Runde und spielt denjenigen unweigerli­ch in die Karten, die schon jahrelang vor diesem Kontrollve­rlust gewarnt haben, jetzt aber die Suppe auslöffeln müssen und dabei scham- und ehrlos von der Kanzlerin im Stich gelassen werden. Umso mehr geht es jetzt aber im Interesse von Deutschlan­d und ohne Rücksicht auf das Ansehen von Personen um eine auf allen Ebenen umfassende rasche und lückenlose Aufklärung. Das ist Bundeskanz­lerin Angela Merkel jedenfalls ihren mündigen Bürgern schuldig.

Westerheim

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

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