Aalener Nachrichten

Spielclub schreibt sich sein Stück selbst

Am Sonntag stellt der Spielclub 1 des Stadttheat­ers „Alle irgendwie manchmal“vor

- Von Ansgar König Weitere Termine

AALEN-Gemeinsam mit den Theater pädagoginn­en AnneKlöcke rund Klara Sandmann haben 14 Kinder des Spielclubs 1 des Aalener Stadttheat­ers das Stück „Alle irgendwie manchmal“entwickelt. Am Sonntag, 10. Juni, um 15 Uhr feiern die neunbis 13-jährigen Schauspiel­er Premiere auf der Bühne im Alten Rathaus.

Während Regisseuri­n Klöcker schon lange am und mit dem Aalener Theater arbeitet, ist Klara Sandmann erst seit November am Haus. Es ist der erste Spielclub am Stadttheat­er, den sie begleitet. Und es scheint ihr Spaß zu machen. Denn gerne erzählt sie, wie es zum Stück gekommen ist. „Wir haben mit den Kindern Interviews geführt, geredet, improvisie­rt, probiert. Dabei sind immer ganz bestimmte Themenbere­iche aufgeplopp­t: ein Dachboden, Träume. Auf Basis dieser Gespräche haben wir die Szenen entwickelt.“

So die Ausgangssi­tuation. Das Stück spielt auf dem Dachboden ei- ner Schule, wo sich während der Pause sieben Kinder aus ganz unterschie­dlichen Gründen versteckt halten. Jedes Kind hat sein Päckchen zu tragen – Probleme mit den Mitschüler­n, mit den Lehrern, mit den Eltern. Schließlic­h kommt ein weiterer Junge hinzu. „Die Kinder begegnen sich nicht nur untereinan­der, sondern auch ihren Träumen und Ängsten, sie werden konfrontie­rt mit ihrem Inneren“, erklärt Klara Sandmann, „aber sie kommen sich auch näher.“

Die beiden Regisseuri­nnen sind mit einem klaren Anspruch zu Werke gegangen: Die Kinder sollen ihre Ideen einbringen. „Wir machen jedes Jahr aufs Neue die Erfahrung, welche Arbeit es für die Kinder bedeutet, sich auf das Theaterspi­el einzulasse­n“, erklärt Anne Klöcker, „aber es stärkt die Kinder auch, wenn sie – gemeinsam – etwas geschaffen haben. Sie lernen, wie viel Arbeit dahinterst­eckt und dass nicht jeder gleich zum Star wird.“Dafür haben sich seit dem Probenbegi­nn im Oktober andere wichtige Aspekte ergeben: „Die Gruppe hat intensive Prozesse durchlaufe­n und ist schön zusammenge­wachsen.“

In der Entwicklun­g zum gut 50minütige­n Stück haben die beiden Theaterpäd­agoginnen die Kinder ihre eigenen Träume spielen lassen, gute wie schlechte. Daraus haben sie einen homogenen Handlungss­trang geflochten, was, so gestehen sie, nicht immer ganz einfach war. „14 Kinder, 14 Ideen“, blickt Anne Klöcker lachend auf die Probenarbe­it zurück.

Aber trotzdem, so sind sie sich einig, sei ein geschlosse­nes Stück mit einem klaren Anfang und einem klaren Ende entstanden. Mit Happy End? „Nein, nicht unbedingt, aber am Ende keimt doch Hoffnung auf“, sagt Anne Klöcker, „die Kinder gehen aufeinande­r zu.“Und ihre Kollegin Klara Sandmann fügt an: „Es gibt viele positive Träume und einen Albtraum, und der wird am Ende besiegt.“

(jeweils im Alten Rathaus am Marktbrunn­en): Freitag, 15. Juni, 18 Uhr; Sonntag, 17. Juni, 15 Uhr; Freitag, 22. Juni, 18 Uhr; Sonntag, 24. Juni, 15 Uhr.

Karten: Telefon 07361 / 522600, E-Mail kasse@theateraal­en.de oder unter www.reservix.de

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FOTO: PRIVAT Die Saitenflit­zer: Armin Wiedenmann, Reinhold Wiedenmann, Marina Binder und Christina Binder.

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