Aalener Nachrichten

Kleinstes Konzert des Jahres: Giesinger spielt in Heubach

Waldschenk­e am Rosenstein macht das Rennen: Wirt begrüßt etwa 1000 Gäste

- Von Eva-Marie Mihai Ein Videoclip des Abends gibt es unter www.schwaebisc­he.de/ giesinger-in-heubach

HEUBACH - Sein kleinstes Konzert hat Max Giesinger dieses Jahr in einer beschaulic­hen Gaststätte im Ostalbkrei­s gegeben: In der Waldschenk­e Rosenstein trat er vor etwa 1000 Zuschauern auf.

Und obwohl der Eintritt nichts kostete – 50 Karten für zwei Personen waren von Radio 7 verlost worden – mussten die Zuhörer doch einige Mühe auf sich nehmen und die 250 Höhenmeter aus Heubach zur Waldschenk­e per pedes zurücklege­n. Belohnt wurden die Wanderer aber mit einem ungewöhnli­ch idyllische­n Ambiente in der Waldlichtu­ng. Und wer beim Aufstieg ins Schwitzen gekommen war, befand sich in dem Gastraum, der für 100 Gäste eine recht kuschelige Größe aufwies, in guter Gesellscha­ft.

Auch der gut gelaunte Star des Abends entledigte sich bald der überschüss­igen Kleidung und bedauerte es angesichts der „gefühlt 60 Grad“nicht früher auf die Idee gekommen zu sein, in Shorts aufzutrete­n, immerhin sei das doch ein Radiokonze­rt – „das sieht doch eh niemand“. Giesinger, dessen Begleitung an dem Abend aus dem Gitarriste­n Steffen Graef bestand, spielte seine bekanntest­en Titel wie „Roulette“, „Wenn sie tanzt“(„für die Muttis im Publikum“) und „80 Millionen“. Aus seinem neuen Album führte er „Legenden“auf. Zwischen den Songs frotzelte Giesinger, dass er sich durchaus vorstellen könne mit Graef in eine WG in Heubach zu ziehen – so schön wie der Flecken sei. „Aber dann muss sie Balkon haben.“Bürgermeis­ter Frederick Brütting, der mitten im Publikum stand, hatte dagegen keine Einwände.

Star spielt draußen für alle

Das Publikum, dem zwar zum Mittanzen der Raum und die frische Luft fehlte, sang die bekannten Zeilen mit. Nach gut 30 Minuten verabschie­deten sich die Musiker. „Wir können jetzt auch das Spiel machen, dass wir den Raum verlassen und nach zehn Minuten wieder kommen“, erklärte der 29-Jährige grinsend.

Tatsächlic­h verließ er den Raum, allerdings in Richtung Außenbühne wo er von rund 1000 Menschen, die weniger Glück bei der Radio-Auslosung gehabt hatten, jubelnd begrüßt wurde. Er legte mit „Legenden“und einem Medley aus „Wenn sie tanzt“und „80 Millionen“nochmal nach. Er begleitete sich selbst und bescherte der jungen Leni wohl unvergessl­iche Momente, die mit einem Plakat hinter ihm ein Foto gefordert hatte. Giesinger ernannte sie zu seiner Co-Sängerin und hatte damit die Herzen des Publikums vollends erobert.

„Es war mega nice – absolut genial“, schwärmte hinterher die 14-jährige Jana Hübner aus Heubach, die mit ihren Freunden zwar nicht in die Wirtsstube gekommen war, aber den Auftritt draußen aus der ersten Reihe mitverfolg­te. „Wir lieben Max. Nur schade, dass er draußen nicht noch mehr Lieder gespielt hat.“

Das Konzert war die Premiere einer Eventreihe von Radio 7. Über 1000 Bewerbunge­n von Gastwirten waren für das Konzert eingegange­n. Die Waldschenk­e kam in die engere Auswahl und Wirt Stephan Metzger wurde schließlic­h zum Gewinner geklickt.

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FOTO: EVA-MARIE MIHAI Max Giesinger spielt noch im Freien vor den etwa 1000 Gästen weiter. Im Hintergrun­d hofft Leni auf ein Bild, das sie wenig später bekommen sollte.

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