Eichenprozessionsspinner wird zum Riesenproblem
UNTERSCHNEIDHEIM (hbl) - Die explosionsartige Vermehrung des giftigen Eichenprozessionspinners ist ein Thema in der jüngsten Sitzung des Unterschneidheimer Ortschaftsrats gewesen.
Wie Ortsvorsteher Stefan Hönle ausführte, habe es in Unterschneidheim in der Vergangenheit immer wieder „vereinzelt Probleme“mit dem Eichenprozessionsspinner gegeben, aber noch nie in so einem Ausmaß wie in diesem Jahr. Was Hönle auf die Witterung und Schwüle der vergangenen Monate zurückführte. Er könne mittlerweile „locker zwischen 30 und 40 Eichen in Unterschneidheim aufzählen“, in denen sich die Raupe des Eichenprozessionsspinners häuslich eingerichtet habe, sagt Hönle.
Bäume werden von der Wehr abgeflammt
Dort, wo Menschen im Bereich der mit Raupen befallenen Eichen vorbeikommen und Kontakte mit den Härchen der Raupen haben können, die eine Allergie auslösen können, wurden diese befallenen Bäume bereits weiträumig mit Schutzbändern versehen, wie zum Beispiel am Rande des Bildungszentrums gegenüber der Minigolfanlage, im Bereich des Badeweihers und am Weg zwischen dem Badeweiher und dem Bauhof. Die Freiwillige Feuerwehr Unterschneidheim war schon in einigen Fällen aktiv und versuchte das Problem mit Abflammen zu lösen, aber eine hundertprozentige Sicherheit gebe es nicht, so Hönle. Denn die Raupen des Eichenprozessionsspinners seien sehr aktiv und einige wenige Überlebende genügten, um neue Nester mit neuen Kolonien am Baum zu bilden, wie es bei dem bewussten Baum bei der Schule zu sehen ist.
Ebert: Bekämpfung aus der Luft in Unterschneidheim nicht machbar
Reihenweise seien die Eichen am Römerweg oder am Hofwiesenweg in Richtung Badeweiher, wo sehr alte Eichen stünden, erstmals befallen, sagt Hönle.
Bürgermeister Nikolaus Ebert schloss in der Sitzung nicht aus, dass einige der befallenen Bäume womöglich gefällt werden müssten. Eine Bekämpfung der giftigen Raupen aus der Luft via Hubschrauber, wie es die Fürstliche Forstverwaltung Wallerstein im Frühjahr in ihren Wäldern durchführte, sei in Unterschneidheim nicht machbar, weil die Bäume hier einzeln stünden, erklärte Ebert auf Nachfrage aus dem Gremium.