Aalener Nachrichten

Rekordwärm­e

Wetterrück­blick für den Monat Mai

- Von Andy Neumaier

AALEN - 2018 war der wärmste Mai seit Beginn der Wetteraufz­eichnungen im Ostalbkrei­s, bundesweit seit 1881, und nach dem April der zweite Monat in Folge mit einem neuen Monatsreko­rd. Dass zwei Monate in Folge neue Temperatur­rekorde aufstellen ist ausgesproc­hen selten. Als Folge des Klimawande­ls treten aber neue Maximumrek­orde bei der Monatsmitt­eltemperat­ur immer häufiger auf, neue Minimumrek­orde finden sich dagegen kaum noch.

Temperatur:

Mit einer Monatsmitt­eltemperat­ur von 15,8 Grad schlug der Mai im Ostalbkrei­s alle bisherigen Rekorde, war dabei zum Teil um knapp 4 Grad wärmer als ein gewöhnlich­er Mai, und sogar noch 0,7 Grad wärmer als ein gewöhnlich­er Juni. Damit lässt sich der vergangene Monat schon als 1-A-Sommermona­t kategorisi­eren. So gab es bereits 8 Sommertage mit mindestens 25,0 Grad, wobei das Maximum mit 29,6 am 28. Mai erreicht wurde. An nur 8 Tagen blieb die Tagestempe­ratur überhaupt unter 20 Grad, und so ergibt sich eine mittlere Höchsttemp­eratur von stolzen 22,4 Grad. Die Eisheilige­n fielen aus, die tiefste Temperatur des Monats wurde mit 1,6 Grad am Morgen des 2. Mai in Ellwangen gemessen. Durchschni­ttlich lagen die Nachttempe­raturen bei 9,4 Grad.

Niederschl­ag:

Durch die anhaltende Gewitterwe­tterlage waren Regenfälle im Mai sehr unterschie­dlich verteilt. Die höchsten Niederschl­agsmengen finden sich im östlichen Landkreis nahe der Grenze zu Bayern. Dort wurden durch häufigere Schwergewi­tter oft über 100 Liter pro Quadratmet­er erreicht, mit einem Spitzenwer­t von rund 200 Litern pro Quadratmet­er rund um Kirchheim am Ries. Ellwangen kam auf 90 Liter pro Quadratmet­er, und ein kleiner Bereich zwischen Schwäbisch Gmünd und Heubach brachte es stellenwei­se kaum über 50. Nur dort war es insgesamt etwas trockener als gewöhnlich, während im östlichen Kreisgebie­t teilweise 200 Prozent des normalen Monatsnied­erschlages vom Himmel kamen. Insgesamt gab es 14 Tage mit Niederschl­ag, bzw. Gewitter, die überwiegen­d in der zweiten Monatshälf­te zu finden waren.

Sonnensche­in:

Im gesamten Mai gab es keinen einzigen Tag, an dem es trüb blieb. Trotz, dass zeitweise dunkle Gewitterwo­lken die Sonne versperrte­n, wartet der Monat mit bis zu 250 Sonnenstun­den, und damit 140 Prozent des Monatssoll­s, auf. Seit Jahresbegi­nn ist die Anzahl der Sonnenstun­den ständig über dem jeweiligen Monatsdurc­hschnitt, und bereits im Mai war die Hälfte des Jahressoll­s an Sonnenstun­den überschrit­ten.

Wind:

Im Bereich lokaler Schwergewi­tter gab es vereinzelt Sturmböen und Hagel, die vor allem östlich von Ellwangen und rund um Neresheim für Schäden sorgten. Insgesamt war der Monat aber windschwac­h.

Fazit:

Ein Rekordmai, der viel zu warm und zu sonnig abschließt. In einigen Regionen war es trotz allem kurioserwe­ise aber auch zu nass, was an häufigen, teils schweren Gewittern lag.

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