Rekordwärme
Wetterrückblick für den Monat Mai
AALEN - 2018 war der wärmste Mai seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Ostalbkreis, bundesweit seit 1881, und nach dem April der zweite Monat in Folge mit einem neuen Monatsrekord. Dass zwei Monate in Folge neue Temperaturrekorde aufstellen ist ausgesprochen selten. Als Folge des Klimawandels treten aber neue Maximumrekorde bei der Monatsmitteltemperatur immer häufiger auf, neue Minimumrekorde finden sich dagegen kaum noch.
Temperatur:
Mit einer Monatsmitteltemperatur von 15,8 Grad schlug der Mai im Ostalbkreis alle bisherigen Rekorde, war dabei zum Teil um knapp 4 Grad wärmer als ein gewöhnlicher Mai, und sogar noch 0,7 Grad wärmer als ein gewöhnlicher Juni. Damit lässt sich der vergangene Monat schon als 1-A-Sommermonat kategorisieren. So gab es bereits 8 Sommertage mit mindestens 25,0 Grad, wobei das Maximum mit 29,6 am 28. Mai erreicht wurde. An nur 8 Tagen blieb die Tagestemperatur überhaupt unter 20 Grad, und so ergibt sich eine mittlere Höchsttemperatur von stolzen 22,4 Grad. Die Eisheiligen fielen aus, die tiefste Temperatur des Monats wurde mit 1,6 Grad am Morgen des 2. Mai in Ellwangen gemessen. Durchschnittlich lagen die Nachttemperaturen bei 9,4 Grad.
Niederschlag:
Durch die anhaltende Gewitterwetterlage waren Regenfälle im Mai sehr unterschiedlich verteilt. Die höchsten Niederschlagsmengen finden sich im östlichen Landkreis nahe der Grenze zu Bayern. Dort wurden durch häufigere Schwergewitter oft über 100 Liter pro Quadratmeter erreicht, mit einem Spitzenwert von rund 200 Litern pro Quadratmeter rund um Kirchheim am Ries. Ellwangen kam auf 90 Liter pro Quadratmeter, und ein kleiner Bereich zwischen Schwäbisch Gmünd und Heubach brachte es stellenweise kaum über 50. Nur dort war es insgesamt etwas trockener als gewöhnlich, während im östlichen Kreisgebiet teilweise 200 Prozent des normalen Monatsniederschlages vom Himmel kamen. Insgesamt gab es 14 Tage mit Niederschlag, bzw. Gewitter, die überwiegend in der zweiten Monatshälfte zu finden waren.
Sonnenschein:
Im gesamten Mai gab es keinen einzigen Tag, an dem es trüb blieb. Trotz, dass zeitweise dunkle Gewitterwolken die Sonne versperrten, wartet der Monat mit bis zu 250 Sonnenstunden, und damit 140 Prozent des Monatssolls, auf. Seit Jahresbeginn ist die Anzahl der Sonnenstunden ständig über dem jeweiligen Monatsdurchschnitt, und bereits im Mai war die Hälfte des Jahressolls an Sonnenstunden überschritten.
Wind:
Im Bereich lokaler Schwergewitter gab es vereinzelt Sturmböen und Hagel, die vor allem östlich von Ellwangen und rund um Neresheim für Schäden sorgten. Insgesamt war der Monat aber windschwach.
Fazit:
Ein Rekordmai, der viel zu warm und zu sonnig abschließt. In einigen Regionen war es trotz allem kurioserweise aber auch zu nass, was an häufigen, teils schweren Gewittern lag.