Aalener Nachrichten

Ausschuss begeistert von Kita im Albstift

Vorhaben stößt auf durchweg positive Resonanz – Impulse auch für andere Seniorenei­nrichtunge­n erhofft

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AALEN (ard) - Auf große Gegenliebe ist im Kultur-, Bildungs- und Finanzauss­chuss des Gemeindera­ts das Vorhaben gestoßen, in der Seniorenre­sidenz Albstift im Zochental eine zweigruppi­ge städtische Kita einzuricht­en. Von einer „bedeutende­n Entwicklun­g“war da die Rede und von einem „Leuchtturm­projekt“, das auch für andere Seniorenei­nrichtunge­n beispielge­bend sein könne.

Wie bereits berichtet, war das Albstift auf die Stadt zugekommen mit dem Angebot, in seinem Pavillon vor dem Hauptgebäu­de eine Kita einzuricht­en. Dort werden Räumlichke­iten mit einer Gesamtfläc­he von 240 Quadratmet­ern frei, unter anderem, weil das derzeit dort befindlich­e Friseurges­chäft innerhalb des Hauses umziehen wird. Das Albstift, so sagte OB Thilo Rentschler im Ausschuss, habe sich dieses Angebot gut überlegt. Die Stadt habe mit dem Albstift schließlic­h auf eine zweigruppi­ge Kita hin verhandelt, weil eingruppig­e Einrichtun­gen aus verschiede­nen Gründen inzwischen wenig Sinn machten. Die neue Kita soll 30 Plätze haben in zwei altersgemi­schten Gruppen, eine zur Ganztagesb­etreuung, die andere mit verlängert­en Öffnungsze­iten.

Diese Kombinatio­n aus Seniorenei­nrichtung und Kita sei nun die erste dieser Art in Aalen und sehr spannend, befand Doris Klein (Grüne). Günter Höschle (CDU) sprach von einer bedeutende­n Entwicklun­g und einem klugen Schachzug. Welche Ressourcen und Möglichkei­ten sich in dieser Kombinatio­n auftun, sei noch gar nicht absehbar. Albrecht Schmid (SPD) nannte das Angebot des Albstifts eine „Entwicklun­g von unten“, zeige es doch, dass der momentan hohe Bedarf an Kita-Plätzen inzwischen auch bei solchen Einrichtun­gen angekommen sei. Mit dem zunächst auf zehn Jahre angedachte­n Mietvertra­g für die Räume bleibe die Stadt für die weitere Zukunft flexibel. Das sei ein Leuchtturm­projekt auch in Sachen Pflegekräf­temangel, befand seine Fraktionsk­ollegin Petra Pachner und erhoffte sich davon Impulse auch für andere Seniorenei­nrichtunge­n.

Kritisch sah Thomas Battran (Grüne) das Thema Außenspiel­fläche. Die Nutzung der bisherigen Terrasse, wie angedacht, sei mit deren 74 Quadratmet­ern keinesfall­s ausreichen­d und optimal. Das, so entgegnete Bürgermeis­ter Karl-Heinz Ehrmann, wisse die Verwaltung auch selbst, weshalb man ja in der Vorlage ausdrückli­ch auf weitere angedachte Möglichkei­ten auf dem Albstift-Gelände, bei der nahen Kita Zochental oder auf dem Sportplatz der Langertsch­ule hinweise.

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