Aalener Nachrichten

Frisch bis melancholi­sch

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In der Regel assoziiert man hierzuland­e beim Akkordeon primär heimische Volksmusik, beim Bandoneon hingegen argentinis­chen Tango. Dabei gehen beide Instrument­e auf europäisch­e Prototypen zurück und werden heute weltweit in verschiede­nsten Musikberei­chen eingesetzt. Der belgische Interpret, Arrangeur und Komponist Gwen Cresens hat klassische­s Akkordeon studiert und an vielen Jazz-Projekten mitgwirkt. Wichtige Anregungen verdankt er der Musik von Astor Piazzolla und Meisterkur­sen des französisc­hen Akkordeoni­sten, Bandoneoni­sten und Komponiste­n Richard Galliano. Diesen beiden Vorbildern hat er nun durch Einspielun­g ihrer Solokonzer­te mit dem Brussels Philharmon­ic Orchestra seine Reverenz erwiesen.

Piazzollas Bandoneonk­onzert „Aconcagua“und Gallianos „Opale Concierto“für einen Akkordeon-Solisten sind bei Cresens und dem jungen venezolani­schen Dirigenten Diego Matheuz in besten Händen. Das mal frisch, mal melancholi­sch tönende Album enthält auch Cresens’ eigenes „Nobody Likes An Angry Bunny“, eine als „Suite Espagnole“deklariert­e Satzfolge mit Cresens’ „Noche anterior“. Hinzu kommen Enrique Granados’ „Danse Espagnole“Nr. 5 und Isaac Albeniz’ „Cordoba“aus den „Cantos de Espana“sowie Piazzollas „Pedro y Pedro“und Cresens’ Arrangemen­t von dessen „Oblivion“. (wmg)

Piazzolla/Galliano: Konzerte für Bandoneon und Akkordeon – Gwen Cresens, Brussels Philharmon­ic, Diego Matheuz; Warner Classics.

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