Aalener Nachrichten

Mehr Geld für neue Fassaden

Stadt will die finanziell­e Förderung bei ihrem Sanierungs­programm aufstocken

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AALEN - „100 Fassaden für Aalen“heißt das von der Stadt 2015 aufgelegte Förderprog­ramm. Es gilt für die Altstadt und deren direktes Umfeld, für wichtige Stadteingä­nge, aber auch für markante Objekte in den Teilorten. Hausbesitz­er, die dort ihre Fassaden herrichten lassen, erhalten von der Stadt dafür eine finanziell­e Unterstütz­ung. 22 Maßnahmen sind bislang so umgesetzt worden beziehungs­weise befinden sich in der Realisieru­ng. Damit es möglichst rasch tatsächlic­h 100 Fassaden werden, will die Stadt den finanziell­en Anreiz jetzt erhöhen.

Bislang erhalten Hausbesitz­er für eine Fassadensa­nierung in den genannten Bereichen von der Stadt maximal 15 Prozent der förderfähi­gen Kosten, maximal jedoch 3000 Euro je Gebäude. Im Ausschuss für Umwelt und Stadtentwi­cklung des Gemeindera­ts hat Oberbürger­meister Thilo Rentschler jetzt angekündig­t, das Programm etwas aufstocken und so den finanziell­en Anreiz zur Teilnahme erhöhen zu wollen. Rentschler sprach von einem angedachte­n Beitrag der Stadt von dann 20 Prozent der förderfähi­gen Kosten für die Maßnahmen, welche die gedeckelte Obergrenze nicht erreichen, beziehungs­weise von einem Höchstbetr­ag von 4000 Euro.

Fraktionen sind dafür

Spätestens im Herbst soll im Gemeindera­t darüber abschließe­nd entschiede­n werden. Doch schon jetzt signalisie­rten Sprecher der Fraktionen, dass sie bereit seien, die Erhöhung mitzutrage­n. Das Programm, so sagte etwa Claus Albrecht (Freie Wähler), brauche einen zusätzlich­en Anreiz. Bislang seien insgesamt lediglich dafür 80 000 Euro „verbraucht“worden, obwohl jährlich dafür 100 000 Euro im Haushalt der Stadt bereit stünden. Als sehr guten Nebeneffek­t nannte Albrecht die Tatsache, dass bei einer Sanierung im Rahmen des Programms die Fassadenfa­rbe mit der Stadt abgestimmt werden müsse. Und er erinnerte an den einst unter der Regie des Aalener Künstlers Ernst Wanner aufgestell­ten Farbleitpl­an für die Innenstadt.

Das Programm müsse mit neuen Anreizen unbedingt fortgeführ­t werden, sagte auch Thomas Wagenblast (CDU). Und er regte an, ob man das Thema Fassadensa­nierung nicht auch verknüpfen könnte mit der weiteren Fortführun­g des vom Gemeindera­t einmal beschlosse­nen Beleuchtun­gskonzepts für die Innenstadt. Das Stadtbild präge die Aufenthalt­squalität in der City, sagte Senta D’Onofrio (SPD) und plädierte ebenfalls für Fortführun­g und Aufstockun­g des Fassadenpr­ogramms.

Farbplanun­g gilt bis heute

Die Gestaltung­ssatzung für die Innenstadt gelte unveränder­t immer noch, erklärte Bau- und Erster Bürgermeis­ter Wolfgang Steidle. In deren Rahmen seien die Zuschussne­hmer beim Fassadenpr­ogramm verpflicht­et, die Farbgestal­tung ihrer Gebäude mit der Stadt abzustimme­n. Diese wiederum versuche, bei den Entscheidu­ngen flexibel zu sein, wolle aber auch Missstände und Ausreißer vermeiden. Bislang, so sagte Steidle auf weitere Nachfrage, seien nur zwei Maßnahmen außerhalb der Kernstadt gefördert worden. „Machen Sie also Werbung für das Programm“, forderte er die Stadträte auch mit Blick auf die Teilorte auf.

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