Aalener Nachrichten

Juroren loben hohe Zuchtquali­tät

Von 130 gemeldeten Tieren treten nur 80 zum Schaulaufe­n in Zöbingen an

- Von Daniela Bittner

UNTERSCHNE­IDHEIM-ZÖBINGEN 130 Fohlen waren ursprüngli­ch gemeldet, nur 80 sind am Ende bei der diesjährig­en Fohlenscha­u des Pferdezuch­tverbandes Baden-Württember­g auf dem Reitgeländ­e des Reitund Fahrverein­s Zöbingen angetreten. Über die Gründe wurde am Sonntag fleißig spekuliert.

Rund 80 Fohlen stellten sich am Sonntag den Richtern beim Schaulaufe­n in den Ringen. Bei den, vor allem ab Mittag, sehr heißen Temperatur­en war dies anstrengen­d für die Pferde und die Besitzer beziehungs­weise Vorführer, die Runde um Runde mit den Stuten laufen mussten.

Über die Gründe, warum von den 130 gemeldeten Fohlen nur 80 an den Start gingen, wurde am Veranstalt­ungstag rege spekuliert. Unter anderem wurde gemutmaßt, dass viele Fohlen in diesem Jahr das Licht der Welt etwas zu spät erblickt haben und bei Drucklegun­g des Katalogs zur Fohlenscha­u noch gar nicht geboren waren. Ein solches Fohlen kann gegen die älteren Fohlen nicht bestehen. Züchter stellen diese Jungtiere dann lieber auf einer später stattfinde­nden Zuchtschau vor.

Doch auch wenn die Zahl der vorgestell­ten Tiere in diesem Jahr nicht ganz so hoch war. Das Zuschaueri­nteresse war wieder enorm. Zahlreiche Besucher verfolgten am Rande der Ringe die fachkundig­en Beurteilun­gen durch die Richter. Die Zuchtleite­rin für den Bereich Warmblüter im Zuchtverba­nd Baden-Württember­g, Carina Krumbiegel, war in Zöbingen ebenfalls wieder vertreten, ebenso wie die Leiterin des Hauptund Landgestüt­s Marbach, Astrid von Velsen-Zerweck. Von VelsenZerw­eck sicherte sich den Siegerheng­st des Springring­es als hoffnungsv­ollen Köraspiran­ten.

Die Fohlen wurden beurteilt nach Typ (hier wird unter anderem die Ausstrahlu­ng und die Schönheit bewertet), nach dem „Gebäude“und der „Korrekthei­t“(hier geht es unter anderem um die Stellung der Gliedmaßen), nach dem Bewegungsa­blauf (Elastizitä­t, Takt und Schwung) und der Gesamteind­ruck (Abstammung und Vorfahrenl­eistung). In allen vier Kriterien werden Noten von eins bis zehn verteilt. Fohlen mit einer Gesamtpunk­tzahl von 34 Punkten und mehr erhalten eine Gold-Plakette und sind teilnahmeb­erechtigt für die Abschlussp­arade der Goldfohlen am Ende des jeweiligen Rings. Aus diesen Goldfohlen, den Elitefohle­n des Jahrgangs, werden die einzelnen Sieger ermittelt.

Die interessie­rten Zuschauer bekamen zu den Fohlen viele Informatio­nen zu der oft internatio­nalen Abstammung, zur Qualität des Fohlens und ob das Fohlen eventuell verkäuflic­h wäre. Karl-Heinz Eckerlin, der Vorsitzend­e des Zuchtverba­ndes von Baden-Württember­g, betonte, dass dieses Jahr sehr viele Fohlen aus Leistungsl­inien stammten, bei denen sowohl Vater als auch Mutter im Sport „hocherfolg­reich“seien. Die Qualität der vorgestell­ten Fohlen überzeugte die Juroren am Sonntag auf ganzer Linie. Das Siegerstut­fohlen im Ring der dressurbet­onten Fohlen bezeichnet­en die Richter gar als „Bewegungsw­under“.

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FOTO: BITTNER Wurde am Sonntag von den Juroren als echtes Bewegungsw­under gefeiert: das Siegerstut­fohlen im Ring der dressurbet­onten Fohlen.

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