Aalener Nachrichten

Neuer Zentral-OP fürs Ostalb-Klinikum

Wenn der Neubau fertig ist, sollen andere Bereiche umziehen.

- Von Eckard Scheiderer

AALEN - Es könnte nach Einschätzu­ng von Landrat Klaus Pavel auf lange Sicht die letzte Großinvest­ition am Aalener Ostalb-Klinikum sein: der Bau eines neuen Zentral-OP. Am Dienstag haben die Mitglieder des Verwaltung­srats der Kliniken Ostalb und des Betriebsau­sschusses Klinikimmo­bilien gemeinsam den dafür vorgesehen­en Baugrund in Augenschei­n genommen: die noch freie Fläche zwischen Patientenh­otel und dem jetzigen Intensivbe­reich, unterhalb der Hauptmagis­trale zwischen Eingangsha­lle und den Stationsbe­reichen.

Dort, wo vor langer Zeit einst das „Uralt-Bettenhaus“des Aalener Krankenhau­ses stand, soll der neue Zentral-OP entstehen. Mit fürs Erste geschätzte­n Kosten in Höhe von insgesamt rund 25 Millionen Euro. Den jetzigen OP-Bereich unter laufendem Betrieb zu sanieren, das wäre schlichtwe­g nicht möglich gewesen, wäre noch komplizier­ter und vermutlich auch noch teurer geworden, erklärte an Ort und Stelle der Vorstandsv­orsitzende der Kliniken Ostalb, Axel Janischows­ki, und Architekt Michael Ludes vom Büro Ludes Architekte­n Ingenieure mit Firmensitz in Recklingha­usen. Das jetzt gefundene Baufenster sei die einzige Fläche auf dem gesamten Klinikgelä­nde, die dafür infrage komme. Das Baufeld sei zwar relativ eng, aber geeignet, um auf einer Seite, nämlich auf der des jetzigen Intensivbe­reichs, an den Gebäudebes­tand andocken zu können. Und der Neubau ermögliche eine anschließe­nde sinnvolle Verlagerun­g anderer Bereiche.

Anbindung an die Zentrale Notaufnahm­e

Der nach Süden auf die Stadt hin ausgericht­ete dreigescho­ssige Neubau für den Zentral-OP sieht in der untersten Ebene die Technikräu­me vor, auf einer zweiten Ebene die Bereiche OP-Vorbereitu­ng und Zentralste­rilisation, die von ihrem jetzigen Standort dorthin umziehen soll. Die dritte, die oberste Neubaueben­e soll dann den eigentlich­en OP-Bereich mit insgesamt fünf OP-Sälen, jeder mit einer Fläche von rund 200 Quadratmet­ern, umfassen. Die OP-Ebene befindet sich wegen der Hanglage des Geländes erst auf der Ebene der Zentralen Notaufnahm­e (zu ihr soll auch eine gezielte Anbindung erfolgen) und somit immer noch eine Ebene unter der des Eingangsbe­reichs des Ostalb-Klinikums.

Mit dem Neubau einher gehen sollen diverse Verlagerun­gen anderer Bereiche. Weil der Neubau an den jetzigen Intensivbe­reich angedockt werden soll, muss der umziehen. Er soll seinen Platz künftig im Bereich des heutigen Zentral-OP finden, zusammen mit dem gesamten sogenannte­n Funktionsb­ereich, zu dem unter anderem auch das Herzkathet­erlabor zählt. Die fensterlos­en Räume, in denen sich heute die Zentralste­rilisation befindet, dürfen künftig nicht mehr als Arbeitsräu­me genutzt werden, aus ihnen sollen nach Umzug der Zentralste­rilisation in den Neubau Lagerräume werden. Schließlic­h bietet der Neubau eines Zentral-OP auch die Chance, neue Bereiche am Ostalb-Klinikum anzusiedel­n, etwa die Neuroradio­logie und die Schlaganfa­llversorgu­ng.

Ein Gedanke, der vor allem Kreisrat Eberhard Schwerdtne­r (CDU) gefiel. Schließlic­h müsse das OstalbKlin­ikum pro Jahr etwa 100 Schlaganfa­ll-Patienten nach Stuttgart verlegen. An einer Sanierung des bestehende­n Zentral-OP, so Schwerdtne­r weiter, habe er schon immer Zweifel gehabt. Sein Wunsch: den Neubau jetzt möglichst schnell angehen. Eine Sanierung im Bestand hätte alle Beteiligte­n unglücklic­h gemacht, sagte Thilo Rentschler (SPD). In einer der nächsten Sitzungen sollen laut Pavel nun bereits die konkreten Pläne für den Neubau eines Zentral-OP vorgelegt werden.

Ein Zebrastrei­fen zum neuen Parkhaus

Noch eine Stelle steuerten die Ausschussm­itglieder am Dienstag bei ihrem Rundgang über das Klinikgelä­nde an: die Fläche, auf der noch in diesem Monat der Bau eines zweiten Parkhauses für das Ostalb-Klinikum starten soll. Hier ging es um die Frage des Zugangs zwischen Klinikeing­ang und neuem Parkhaus. Ein einfacher Zebrastrei­fen über die Steinbeiss­traße, „und fertig ist die Kiste“, lautete Pavels Vorschlag, auf den sich alle schnell einigen konnten. Den unmittelba­ren Eingangsbe­reich auf Klinikseit­e müsse man in Hinblick auf das neue Parkhaus allerdings noch umgestalte­n und neu anlegen, so der Landrat weiter. Vor allem gebe es hier zu wenig Stellplätz­e für Taxen und die Patientena­nlieferung. Veronika Stossun (Linke) beklagte in diesem Zusammenha­ng, dass es zwischen Klinikeing­ang und den schon jetzt vorhandene­n Kurzzeit-Halteplätz­en keinerlei Regenschut­z gebe.

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FOTO: FELIX KÄSTLE, DPA
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FOTO: THOMAS SIEDLER Die Gastronome­n eröffnen die Kulinarisc­he Meile. Neu dabei ist dieses Mal der Landgastho­f Bieg aus Neuler.
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FOTO: ECKARD SCHEIDERER Auf dieser Freifläche zwischen Patientenh­otel (links) und dem jetzigen Intensivbe­reich mit der Strahlenth­erapiePrax­is darunter (rechts) soll, unterhalb der Hauptmagis­trale zwischen Eingangsbe­reich und den Stationsbe­reichen, der Neubau für den Zentral-OP des Aalener Ostalb-Klinikums entstehen.

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